Der Blog zum wohngesunden Bauen

7. Februar 2011

Schadstoffe in Regensburger Schule – eine “unendliche Geschichte”

Filed under: Allgemein, Kindergärten & Schulen, Kommune — Schlagwörter: , , , , — Josef Spritzendorfer @ 10:53

Bereits vor mehr als einem Jahr gab es umfangreiche Presseberichte zu Schadstoffbelastungen in einer “neuen” Regensburger Sporthalle, die zu einer vorübergehenden Schließung geführt haben.

Nach Austausch  der angeblichen Verursacher mußte nunmehr die Schule erneut geschlossen werden- offensichtlich gibt es noch  weitere Schadstoffquellen. In die Kritik geraten ist inzwischen auch die Lüftung –  sicherlich könnte damit ein Teil der Schadstoffe “abtransportiert” werden; wie in der Schweizer Liwotevstudie (siehe Vergleichswerte Formaldehyd bei eingeschalteter und ruhender Lüftungsanalage auf Seite 83)  aber nachgewiesen,  ist die Lüftung alleine nicht in der Lage, Emissionsbelastungen zu beseitigen.

Die Hauptursache liegt vielmehr sicherlich darin, daß stark  “formaldehydhaltige”  Baustoffe  gar nicht erst verwendet hätten werden dürfen – entsprechend steht zwischenzeitlich auch das ausführende Architektenhaus im Kreuzfeuer der Kritik.  Zahlen wird  wie so oft  der Steuerzahler – entsprechende vertragliche Festlegungen der Raumluftqualität  bei der Auftragvergabe  als Bestandteil der “Übernahmekriterien” ( z.B. von Städten wie München, Zürich seit Jahren  praktiziert) hätten hier geholfen, Steuergelder zu sparen.

Nach Anrufen besorgter Eltern bei der SHS Telefonhotline  blieben Versuche des Sentinel-Haus Stiftung e.V. , die Prüfberichte zur Einsicht zu erhalten bisher vergeblich.

Presseberichte dazu

Bericht 28.2.2011 – verrückte Messwerte

Bericht 28.2.2011 Verwirrung ist komplett

bayerischer Rundfunk

Bericht 18.2.2011

Berichte 17.2.2011 Bericht 2 17.02.2011 Bericht 3 17.02.2011

Bericht 16.2.2011

Bericht 15.2.2011

Bericht 10.02.2011

Bericht 1

Bericht 2

Vorgeschichte  (2009)

3 Comments

  1. Die Informationsseite der Stadt zu diesem Thema :

    http://www.regensburg.de/sixcms/detail.php/44023

    Comment by Stefan Lapenat — 27. Februar 2011 @ 11:23

  2. Leider ist das Verantwortungsbewußtsein der Verwaltungen, Betreiber und der Lehrerschaft in Richtung Lüftung auf einem katastrophalen Niveau.
    Meine Erfahrung mit den Planungsleuten bewegt sich auf gleichem Level.
    Dabei hat das BMU eine 40 % Förderung ausgeschrieben, die es jetzt zum Wohl unserer Kinder/Enkel zu nutzen gilt.

    Comment by Biehler — 13. März 2011 @ 13:00

  3. Entnommen einem Beitrag Frau von Lojewski Paschke(Arbeitsgruppe “Innenraumschadstoffe und Gesundheit”-Bereich Schulen
    Website: http://www.bbu-online.de

    “Es gibt in Bezug auf Schadstoffbelastungen in öffentlichen Schulen ( und Kindergärten) ein Höchstmaß an Unverantwortlichkeit, sowie an fachlicher und vor allem sozialer Inkompetenz.
    Behördenstrukturen verhindern Aufdeckung und Sanierung von Schadstoffbelastungen an Schulen und damit den Nachweis bereits erlittener gesundheitlicher Schädigungen zur Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen.
    Sie verhindern auch öffentliche Kritik am Verwaltungshandeln sowie Aufdeckung und Offenlegung von damit im Zusammenhang stehenden Gesetzesverstößen wie z.B. Gutachten- und Urkundenfälschungen.

    Nicht das Bestreben nach Aufklärung und Sanierung, sondern Gesichtswahrung und Schadensabwehr stehen im Mittelpunkt des Geschehens.
    Bewerkstelligt wird dieses Geschehen mit einer jeweiligen Auswahl aus u.a. folgenden Mitteln:

    • Aufhalten und Verschwindenlassen von Schreiben auf dem Dienstweg
    • Mehrfache Aktenführung
    • Verzögerung und Verweigerung des Einblicks in die Akten
    • Verweigerung der Auskunft nach dem Umweltinformationsgesetz
    • Fälschen von Gutachten
    • Bagatellisierung von Schadensfällen
    • Psychologisierung des Konflikts
    • Ausstellen falscher ( amtlicher) Gesundheitszeugnisse mit abenteuerlichen Diagnosen ohne gründliche Anamneseerhebung und differenzierte Untersuchung
    • Ausschaltung fast aller Kontrollinstanzen der Aufsichtsbehörden durch Protektion von oben nach unten
    • Zusammenarbeit zwischen Behörden und Strafverfolgungsbehörden kann nicht immer ausgeschlossen werden
    • Möglicher Ausschaltung der öffentlichen Medien
    • Einschränkung oder Verweigerung der Aussagegenehmigung für Beamte gegenüber den Medien bei
    • gleichzeitiger Lancierung beschwichtigender und desinformierender Meldungen an die Presse
    • Verletzung der Fürsorgepflicht des Staates gegenüber seinen Beamten bei gleichzeitiger Einforderung nach Loyalität der Beamten gegenüber ihrem Dienstherrn
    • Verweigerung der Dienst- und Fachaufsicht durch die Behörden, die weitgehendst über sich selbst entscheiden und dabei Recht und Gesetz oft zu ihrem eigenen Vorteil außer Kraft setzen

    Es wimmelt von Nichtzuständigkeiten und Floskeln und
    • wo berechtigte Interessen der Betroffenen nicht mehr geleugnet werden können, wird die bereitstehende Hilfsarmee in Gestalt käuflicher Experten eingeschaltet

    Comment by Leonidas — 27. April 2011 @ 21:42

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