Der Blog zum wohngesunden Bauen

14. Oktober 2011

Berliner WohngesundheitsTage

Ideen und Produkte für garantiert wohngesunde Häuser gab es auf den ersten Berliner WohngesundheitsTagen zu sehen. Bauinteressierte informierten sich beim Projekt „Französische Gärten“ in Tegel über geprüft schadstoffarme Baustoffe und wohngesunde Bauweisen.
Gesundheit ist der wichtigste Schlüssel zur persönlichen Zufriedenheit. Das sagt nicht nur die aktuelle Glücksstudie (www.gluecksstudie.de), das wissen auch viele Bauherren und solche, die es werden wollen. Denn das eigene Heim kann man nur genießen, wenn die Gesundheit mitspielt. Da wir uns zu 90 Prozent in geschlossenen Räumen aufhalten, kommt der Qualität der Innenraumluft eine besondere Bedeutung zu.

Doch um die ist es nicht zum Besten bestellt. Aus Energiespargründen müssen heute Häuser immer dichter gebaut und saniert werden, Schadstoffe bleiben deshalb verstärkt in der Innenraumluft. Viele von ihnen sind hausgemacht, aber auch aus Bauprodukten von der Wandverkleidung bis zum Fußbodenbelag können Formaldehyd, Lösemittel, Weichmacher und andere Chemikalien ausgasen. Die Folgen können Unwohlsein, Kopfschmerzen, Allergien und andere ernsthafte Krankheiten sein. Da es in Deutschland keine direkten Gesetze oder Verordnungen zur Raumluftqualität gibt, kommt es immer wieder zu hohen Schadstoffbelastungen bei Neubauten und Sanierungen.
Dass es auch anders geht, zeigt das Bauvorhaben „Französische Gärten“ in Berlin-Tegel.

Hier, an der Ecke Avenue Jean Mermoz / Seidelstraße unweit des Tegeler Sees, entstehen 44 wohngesunde Doppel- und Reihenhäuser, bei denen vom Rohbau bis zum Innenputz ausschließlich geprüft emissionsarme Baustoffe zum Einsatz kommen. Dezentrale Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung und sparsame Heizungstechnik zeigen, dass sich Energieeffizienz und Wohngesundheit nicht ausschließen. Damit Baustoffe und Haustechnik auch korrekt und ohne Gesundheitsbelastung für die späteren Bewohner verarbeitet werden, wurden die Planer und Handwerker eigens von Experten des Sentinel-Haus Instituts geschult. Zu guter Letzt prüft ein unabhängiger Sachverständiger mit Raumluftmessungen, dass die vereinbarten, niedrigen Schadstoffwerte, unter anderem nach Empfehlungen des Umweltbundesamtes, in den fertigen Häusern auch eingehalten werden. Diese wurden den Käufern der Häuser schon bei der Vertragsunterzeichnung per Werkvertrag schriftlich zugesichert, eine in Deutschland in dieser Art einmalige Sicherheit.
Bei den ersten Berliner WohngesundheitsTagen konnten sich die Besucher und Teilnehmer des Arbeitskreises der Baufachpresse vom Erfolg des Sentinel-Haus Konzepts persönlich überzeugen. Eines der Häuser des Bauvorhabens „Französischen Gärten“ wurde dafür bereits fertiggestellt. Während Neubauten üblicherweise deutlich neu und damit nach Schadstoffen riechen, überzeugte das Musterhaus durch seine angenehme Luftqualität und sein ausgeglichenes Raumklima. Als Kontrast konnten die Besucher der WohngesundheitsTage ihre Nasen an einer „Duftbar“ mit Negativbeispielen aus der Bauchemie konfrontieren. Unangenehme und stechende Gerüche zeigten, mit welchen gesundheitsschädlichen Produkten auch heute noch auf vielen Baustellen gearbeitet wird.

In einem mit geprüft schadstoffarmen Baustoffen ausgestatteten Reihenhaus auf dem Baustellengelände präsentierten sich die Hersteller, der Bauprodukte, die in den Französischen Gärten zum Einsatz kommen: von Wandelementen mit wärmedämmenden und feuchtigkeitsausgleichenden Tonkugeln, über schadstoffabsorbierende Gipsfaserplatten bis hin zu Kalkputzen, die dem Schimmel keine Chance lassen. Zu sehen waren auch emissionsgeprüfte Fertigparkette, Fenster und Innentüren, dezentrale Lüftungsanlagen mit effektiver Wärmerückgewinnung und Systeme zur Gebäudeabdichtung, die Bauschäden und damit Schimmel verhindern.

 

Ein Kommentar

  1. “Gesünder wohnen” muss gut bedacht und geplant sein meiner Meinung nach.

    Comment by Paul — 14. Oktober 2011 @ 16:25

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