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15. Oktober 2012

Dämmfieber: eine Nation isoliert sich

Filed under: Allgemein, Gesundheit, Neubau, Öffentlichkeitsarbeit, Produktpartner — Schlagwörter: , , — Josef Spritzendorfer @ 10:46

In einem spannenden 3Sat-Beitrag „Dämmfieber/ eine Nation isoliert sich“

http://www.3sat.de/mediathek/?display=1&mode=play&obj=32192

über  die Nachteile von Polystyrol- Wärmedämmsystemen wird umfangreich unter anderem auf die hohen Risiken von Algen/und Schimmelbildung, Brandrisiken und künftige Entsorgungskosten berichtet.

Zitate aus dem Bericht:

zu: Außenputze zu Wärmedämmverbundsystemen/ Probleme Algen und Schimmel:

„Das Ergebnis macht die Wissenschaftler ratlos. Die unterschiedlichen Aussenputze sind alle gleich ungeeignet. Der Tauwassereffekt lässt sich praktisch nicht vermeiden. Der Fehler liegt im System – im Wärmedämmverbundsystem.“

Entsorgung:
“Ich halte es einfach für unverantwortlich, dass wir heute solche Systeme einsetzen, wohl wissend, dass sie als Sondermüll entsorgt werden müssen, und zwar nicht von uns, sondern von unseren Kindern und Kindeskindern. Wir schieben sozusagen die Probleme, die wir heute haben, auf die nächsten Generationen. Das ist nicht fair.”

Als nachhaltige Alternativen wird auf Produkte wie Calcium-Silikat-Dämmungen (Beispiel: SHI Produktpartner Epasit und redstone) für nachträgliche Innendämmungen und auf den Einsatz von Perlite-gefüllten Tonziegel-Dämmsystemen für Innen und Außen der Firma Poroton – sowohl im Neubau als auch für nachträgliche  Dämmmaßnahmen verwiesen.

2 Comments

  1. Das war wirklich eine sehr gute Sendung. Noch spannender fand ich die Meldung, die wenige Tage vorher durch die Presse ging: Danach hatte man eine Studie von 1984(!) wiedergefunden, die belegt, dass die Dämmung totaler Unsinn sei, weil die Häuser keine Wärme durch die Sonne aufnehmen.
    Aber Hauptsache, hier können Fördergelder verbraten werden und billige Arbeitsplätze erzeugt werden, damit auch ja diese Regierung wiedergewählt wird.

    Comment by Tom F. — 15. Oktober 2012 @ 16:25

  2. In den Pressemeldungen war nicht nur von der alten Studie von 1984 die Rede, sondern auch von einer aktuellen Studie. Die aktuelle Untersuchung der Universität von Cambridge an 3.400 Häusern deutet darauf hin, das schlecht gedämmte Gebäude weniger Energie als vermutet verbrauchen. Demnach müssten die derzeitigen bauphysikalischen Berechnungsverfahren zum Wärmeverbrauch überprüft werden. http://www.cam.ac.uk/research/news/the-prebound-effect/
    Der Link zur Studie im Volltext: http://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/09613218.2012.690952

    Comment by Rainer Bruns — 17. Oktober 2012 @ 11:15

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