Der Blog zum wohngesunden Bauen

15. Mai 2020

Neue Themenwelt zu wirklich guten (Baustoff)Labeln

(c) Sentinel Haus Institut

 

Die Auswahl an Labeln zu gesundheitlichen und nachhaltigen Eigenschaften von (Bau-)Produkten ist riesig. Für Laien ist dieser Dschungel kaum durchschaubar. Und selbst Fachleute verzweifeln häufig an den vielen Details und den unterschiedlichen Kriterien. Das  Sentinel Haus Institut schaut deshalb genau hin und akzeptiert nur solche Label, die hohen Ansprüchen an die Schadstoffwerte einerseits und deren normgerechte Ermittlung andererseits genügen.

Diese Label stellen wir jetzt in einer neuen Themenwelt im Sentinel Portal vor, kostenlos und für jeden zugänglich. Damit der Labeldschungel ein bisschen lichter wird!

13. März 2020

Bauprodukte und MVV TB

Filed under: Architekten, Baustoffindustrie, Fertighaus, Handel, Produktpartner, Recht, Sentinel Portal — Schlagwörter: , , , — Volker Lehmkuhl @ 09:31

Anforderungen einfach erfüllen

Neu in unserer Themenwelt Baurecht: Wir informieren über die Möglichkeit, die Anforderungen der Musterverwaltungsverordnung Technische Baubestimmungen und hier der Anlage 8 “Anforderungen an bauliche Anlagen hinsichtlich des Gesundheitsschutzes (ABG) zu erfüllen.

Eine einfache Möglichkeit für den Nachweis ist die Listung des Produktes im Sentinel Portal anhand entsprechender Prüfprotokolle notifizierter Prüfinstitute. Damit zeigen Hersteller nicht nur, dass die Mindestanforderungen der MVV TB erfüllt sind, sondern auch der vorsorgliche Gesundheitsschutz nach den Kriterien des Sentinel Haus Instituts.

Weitere Informationen finden sich in der Themenwelt Baurecht im Sentinel Portal im Link unterhalb des Textes.

5. Februar 2020

Thema Reinigung und Innenraumluft im und mit dem Umweltbundesamt

Auf Initiative des Sentinel Haus Instituts fand im Umweltbundesamt ein erstes Treffen zu den Auswirkungen von Reinigungsmitteln auf die Innenraumluftqualität statt. Zur Erinnerung: Zu einem gesunden Gebäude gehört neben der Bauphase mit geprüft emissionsarmen Baustoffen auch die ebenso wichtige Betriebsphase, in der wiederum die Reinigung der Räume eine herausgehobene Rolle beim Einfluss auf die Raumluftqualität hat.

An dem Gespräch waren neben Vertretern des UBA, Forschungseinrichtungen und Prüfinstitute (Sentinel Haus Institut, eco-Institut und die Gesellschaft für Innenraumhygiene) sowie Dienstleister (Paul Geissler GmbH, GEG Gebäudedienste) ebenso vertreten wie der Hersteller tana, dessen geprüfte Produkte im Sentinel Portal gelistet sind.

Auf Einladung des Umweltbundesamtes werden die Gespräche im neu zu gründenden “Arbeitskreis Reinigung in und an Gebäuden” am UBA fortgesetzt. Hierzu werden weitere Akteure eingeladen. Ansprechpartner ist Sentinel Geschäftsführer Christoph Bährle baehrle@sentinel-haus.eu.

29. Januar 2020

Europäische Norm für Tageslichtversorgung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Vergleich zwischen jeweils einem Raum nach den Anforderungen der Landesbauordnungen (links) und einem Raum, der die Tageslicht-Norm erfüllt (rechts), zeigt den starken Unterschied in der Tageslichtversorgung. (c) Velux

 

Seit 2019 gilt mit der EN 17037 eine europäische Norm für die Planung und Ausführung von Fensterflächen. Gegenüber den Minimalvorgaben der Landesbauordnungen läuft dies etwa auf die Verdoppelung der Fensterfläche gegenüber den völlig unzureichenden Regelungen der LBO´s hinaus. Natürliches Tageslicht ist eine wichtige Voraussetzung für gesundes Wohnen, Arbeiten und Lernen.

Anders als die Landesbauordnungen (LBO) nimmt die EN 17037 nicht das Verhältnis von Fenstergrößen zu Raumgröße als Maßstab, sondern die tatsächliche Belichtung des Raums. Die Berechnung ist vergleichsweise komplex, es gibt die Bewertungskategorien „gering“, „mittel“ und „hoch“. Für die Kategorie “gering” soll zum Beispiel auf einer Fläche in Höhe von 85 cm mit jeweils 50 cm Abstand zu den Wänden auf 50% der Fläche mindestens 300 Lux während 50% der Tageslichtstunden und auf 95% der Fläche sollen mindestens 100 Lux während 50% der Tageslichtstunden erreicht werden.

Details finden sich unter anderem in einem kostenlosen Leitfaden des VFF. Der Hersteller VELUX weist in anschaulichen Beispielen auf die Unterschiede hin.

Nach den Richtwerten der europaweit gültigen Tageslichtnorm sollen auf 50% der Bezugsfläche im Raum 300 Lux und auf 95% der Fläche mindestens 100 Lux erreicht werden. (c) Velux

 

12. Dezember 2019

Studie: Über 1,5 Millionen Kinder leben in feuchten Wohnungen

(c) VELUX

Kinder und Heranwachsende sind weit mehr als Erwachsene einem gesundheitsschädlichen Wohnumfeld ausgesetzt. Das ist das Ergebnis einer Studie in Auftrag des Herstellers von Dachfenstern VELUX. 3,7 Millionen, das entspricht 35 Prozent der Kinder unter 16 Jahren in Deutschland, leben danach in ungesunden Häusern und Wohnungen. 1,53 Millionen berichten über Feuchtigkeit in ihren Kinderzimmern, 2,52 Millionen über zu viel Lärm, je 400.000 über zu wenig Tageslicht und zu wenig Wärme. Erstellt hat die Meta-Studie die Denkfabrik RAND Europe. Die Aussagen über die Effekte des Wohnumfeldes auf die Gesundheit von Kindern entstanden auf Basis der European Union Statistics on Income and Living Conditions (EU-SILC). Für diese Studie hat sich RAND Europe auf den Datensatz von 158.833 deutschen Haushalten gestützt, in denen Kinder unter 16 Jahre leben. Das Healthy Homes Barometer 2019 von Velux beleuchtet die Gesundheitsrisiken von Kindern in ihrem Wohnumfeld und in Schulen. Einkommensschwache Familien sind überproportional betroffen. Ebenfalls beleuchtet wird die Situation der Raumluft in Schulen.

Hier geht es zur vollständigen Pressemitteilung.

9. Dezember 2019

Schutzlücke bleibt bestehen! Neue Themenwelt zur Musterverwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen

Filed under: Allgemein, Recht — Schlagwörter: , , , — Volker Lehmkuhl @ 10:44

Paragraphen

Neues Portal, neue Themenwelt: Die neue Website des Sentinel Haus Instituts versammelt alle Angebote unter der zentralen Adresse www.sentinel-haus.de. Eine der vielen Neuerungen und Verbesserungen sind die Themenwelten, die den Nutzern des Portals ein Thema rund um das gesündere Bauen, Sanieren, Wohnen und Arbeiten in kompakter Form näherbringen.

Neben zahlreichen Themen, die aus der bisherigen Website übernommen wurden, sind die Erläuterungen zu den gesundheitlichen Aspekten der Musterverwaltungsvorschrift Technische Baubedingen MVV TB komplett neu. Die aktuelle Recherche umfasst unter anderem die Anforderungen an den VOC-Nachweis bei Bauprodukten. Außerdem enthalten: Die Liste der Bundesländer, die die Verordnung noch nicht umgesetzt haben und die aktuelle Rechtssituation hinsichtlich des VOC-Nachweises von OSB-Platten und kunstharzgebundenen Spanplatten.

Die 2017  veröffentlichte MVV TB integriert in der Anlage 8 “Anforderungen an bauliche Anlagen hinsichtlich des Gesundheitsschutzes” ABG erstmals einen Mindeststandard für die gesundheitliche Qualität von Baustoffen im Bauordnungsrecht.

Gefahr durch Radon wird unterschätzt

Die wenigsten Menschen in Deutschland beurteilen die Gefahr durch das natürliche, radioaktive Edelgas Radon richtig. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die das Bundesamt für Strahlenschutz BfS anlässlich seines 30. Geburtstages hat durchführen lassen. Danach wurde die Gesundheitsgefahr von Radon, das mit statistisch 1.900 Sterbefällen pro Jahr nach dem Rauchen die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs ist, von nur 22,9% als hoch eingestuft. Radon ist aber die größte Strahlenquelle für die durch­schnittliche jährliche Strahlenbelastung. Das Gas dringt in bestimmten Regionen verstärkt aus dem Boden und kann sich zum Beispiel in Keller- oder Erdgeschossräumen anreichern. Nach Assoziationen zum Begriff Strahlung befragt, wurden am häufigsten spontan der Mobilfunk (23,2%) oder verwandte Aspekte genannt. Fast allen Befragten (95%) ist bewusst, dass bei der Nutzung von Mobiltelefonen elektromagnetische Felder ent­ste­hen. Nur etwas mehr als die Hälfte der Befragten (56,9%) weiß jedoch, dass die größte Strahlung für einen selbst vom eigenen Handy und nicht vom Sendemast ausgeht. Die wichtigsten Ergebnisse der BfS-Studie in der Zusammenfassung hier.

Das Sentinel Haus Institut verleiht kostengünstig Radon-Messgeräte, mit denen sich eine erste Einschätzung innerhalb kurzer Zeit erstellen lässt.

11. November 2019

Interview: “Wir wären froh, wenn wir den Stand halten könnten”

Filed under: Presse, Recht — Volker Lehmkuhl @ 10:54

Dir. Prof. Dr. Heinz-Jörn Moriske, Geschäftsführer der Kommission Innenraumhygiene beim Umweltbundesamt / Foto: privat

Das Deutsche Architektenblatt hat in seinem Onlineauftritt ein Interview mit Dir. Prof. Dr. Heinz-Jörn Moriske, Geschäftsführer der Kommission Innenraumhygiene beim Umweltbundesamt, veröffentlicht. Thema sind die Vorgaben des Bauordnungsrechts hinsichtlich des Gesundheitsschutzes und die Zusammenhänge im Rahmen der Vorgaben der europäischen Union. Hier geht es zu dem Interview.

16. Oktober 2019

EU-Kommission stuft Titandioxid als “möglicherweise krebserregend” ein

Filed under: Auditoren, Baustoffindustrie, Bauunternehmen, Gesundheit, Handel, Handwerker, International, Recht — Schlagwörter: , , — Stephanie Brunner @ 11:11

Die EU-Kommission hat jetzt entschieden, das Weißpigment Titandioxid als einen „Stoff mit Verdacht auf krebserzeugende Wirkung durch Einatmen“ zu klassifizieren – und das obwohl sich die Mehrheit der Experten der Mitgliedsstaaten auf der Sitzung am 18.09.2019 dagegen ausgesprochen hat.

Mit der Einstufung von Titandioxid wird damit erstmals ein Stoff auf Basis von stoffunspezifischen, allgemeinen Partikeleffekten eingestuft, berichtet das Fachblatt. Pulverförmige Produkte mit Titandioxid müssen jetzt eingestuft und gekennzeichnet werden. Ergänzend sind Zusatzkennzeichnungen für flüssige und feste Gemische mit Titandioxid vorgesehen, unabhängig davon, ob überhaupt eine Freisetzung von Titandioxid am Arbeitsplatz oder beim Verbraucher zu erwarten ist. Weitere Informationen auf der “Malerblatt”- Webseite

15. Oktober 2019

Belastung mit Chemikalien im Körper erstmals europaweit vergleichbar

Filed under: Auditoren, Baustoffindustrie, Gesundheit, Handel, International, Wissen & Literatur, Wissenschaft — Schlagwörter: , — Stephanie Brunner @ 10:16

Quelle: hbm4eu

 

Die europäische Human-Biomonitoring Initiative HBM4EU, die vom Umweltbundesamt (UBA) federführend geleitet wird, hat neue Human Biomonitoring Beurteilungswerte für ausgewählte Phthalate, Cadmium und Bisphenol A abgeleitet.Die europäische Human-Biomonitoring Initiative HBM4EU, die vom Umweltbundesamt (UBA) federführend geleitet wird, hat neue Human Biomonitoring Beurteilungswerte für ausgewählte Phthalate, Cadmium und Bisphenol A abgeleitet.

Als ein Werkzeug der gesundheitsbezogenen Umweltbeobachtung werden beim Human-Biomonitoring menschliche Körperflüssigkeiten oder -gewebe auf ihre Belastung mit Schadstoffen untersucht. Durch diese Untersuchung, angewandt an repräsentativen Gruppen der Allgemeinbevölkerung oder bestimmten Berufszweigen, kann die innere Schadstoffbelastung der Menschen, die aus verschiedenen Quellen wie z.B. Atemluft, Nahrung oder Alltagsgegenständen stammt, abgeschätzt und bewertet werden.

In Deutschland legt die „Kommission Human-Biomonitoring“ beim UBA schon seit vielen Jahren toxikologisch begründete Beurteilungswerte für ausgewählte Schadstoffe in Deutschland fest. Damit lässt sich die Gefährdung der menschlichen Gesundheit durch Umweltschadstoffe einschätzen. Diese Erfahrungen konnte das UBA auch in die Europäische Human-Biomonitoring Initiative HBM4EU einbringen. Es ist erstmals gelungen, europaweite Werte, sogenannte „Human-Biomonitoring Guidance Values“ (HBM-GV), für einzelne Stoffe unter Beteiligung aller Partner in Europa abzuleiten. So liegen derzeit schon Beurteilungswerte für bestimmte Weichmacher vor. Weitere werden im Laufe des Projektes generiert.

Die Verwendung und das Inverkehrbringen von Chemikalien werden auf europäischer Ebene reguliert. Daher ist es wichtig, Daten auf EU-Ebene vergleichbar zu erheben und auszuwerten. Damit trägt HBM4EU dazu bei, dass die zuständigen europäischen Institutionen sinnvoll und begründet Maßnahmen zum Schutz der menschlichen Gesundheit treffen und die Bevölkerung über Belastungsursachen und mögliche Vermeidungsmaßnahmen informieren können.  Quelle: Umweltbundesamt

Weitere Informationen beim Umweltbundesamt hier.

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