Mit Nano zu bakterienfreien Kunststoffoberflächen?
Trotz wiederholter Warnungen von Umweltbundesamt, BUND ,Umweltärzten und anderen Institutionen wird nach wie vor – bei nicht ausreichender Risikoforschung/Abschätzung nach Mittel und Wegen gesucht, die Nanotechnologie verstärkt auch in das häusliche Umfeld einzubringen.
Die neueste Version (Presseaussendung vom 13.3.2013)
“Zitat: Durch die nanoskaligen Silberpartikel haben Bakterien in Kunststoffoberflächen keine Chance.”
ist die verstärkte Einbringung von Nanosilber auf Lichtschaltern, Türgriffen und anderen Gebrauchsgegenständen, um damit antibakterielle Effekte zu erzielen – offensichtlich ohne dabei die gesundheitlichen Risiken ausreichend zu berücksichtigen.
Heribert Wefers, BUND-Experte für Chemie und Nanotechnologie: “Die hohe biologische Mobilität von Nanopartikeln und die damit verbundenen Gefahren für Mensch und Umwelt sind nur unzureichend erforscht. Die Bundesregierung muss deshalb handeln. Es muss aufhören, dass die Hersteller mit unhaltbaren Versprechungen über die angeblich so tollen Eigenschaften von Nanomaterialien immer mehr riskante Produkte auf den Markt bringen.”
Wilfried Kühling, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des BUND: “Solange die Risiken für Umwelt und Gesundheit ungeklärt sind, muss die Bundesregierung ein Vermarktungsverbot für Alltagsprodukte mit Nanosilber verhängen. Außerdem müssen alle Produkte, die Nanomaterialien enthalten, deutlich gekennzeichnet werden. Die Käufer von Nano-Produkten im Unklaren zu lassen verstößt gegen elementare Regeln des Verbraucherschutzes und gefährdet die Umwelt.”
ZItat aus der Presseaussendung Fraunhofer UMSICHT:
“In Oberflächen wie Türgriffen können auf diese Weise nach dem Herstellungsprozess nanoskalige Silberpartikel oberflächennah und materialeffizient eingebracht werden, wodurch die Vermehrung von Bakterien gestoppt wird.”