Der Blog zum wohngesunden Bauen

6. Juni 2014

Rückzug aus allergikerfreundlichen Wohnungen

Filed under: Allgemein, Einsatzbereiche, Neubau — Schlagwörter: , , , — Wjatscheslaw Baumgärtner @ 10:00

Wenn MCS-Patienten ein MCS-Haus nicht bewohnen können, muss etwas schief gelaufen sein. Leider ist das in einem Mietshaus in Zürich, welches speziell für Personen mit einer vielfachen Chemikalienunverträglichkeit gebaut wurde, der Fall. Die TVOC-Werte sind grundsätzlich gut, jedoch mussten einige Mieter wieder ausziehen. Eine erste Erklärung könnte sein, dass Personen mit MCS unterschiedlich stark auf die verschieden Chemikalien reagieren und die 4 besagten Mieter eben stärker auf einige Substanzen reagiert haben.

Das Projekt sollte richtungsweisend sein. Wie es jetzt aussieht, könnte das noch ein wenig dauern. Auf der Homepage von EGGBI wird anhand dieses Beispiels vor “zu großen Versprechungen” gewarnt. Man sollte also vorsichtig sein.

Nähere Informationen und Stellungnahmen gibt es bei EGGBI und imArtikel des Tagesanzeiger aus Zürich.

28. November 2013

“Dicke” Luft im Jugendamt Treptow-Köpenick

Filed under: Allgemein, Bestand & SanReMo, Gesundheit, Öffentlichkeitsarbeit — Schlagwörter: , , — Jan Klopfer @ 09:00

Aktuell herrscht im Jugendamt Treptow-Köpenick in Berlin dicke Luft. Nach Renovierungsarbeiten klagen immer wieder Mitarbeiter über Beschwerden wie Kopfschmerzen, brennende Augen, Übelkeit und Hautausschläge. Einige sind dauerhaft krankgeschrieben. Die betroffenen Büros mussten gesperrt und die Personalpräsenz auf einen Notdienst reduziert werden. Was die Symptome ausgelöst hat, soll nun eine Raumluftmessung klären.

Presseberichte zu diesem Fall finden Sie hier:

rbb (25.11.13)

Berliner Zeitung (26.11.13)

Berliner Kurier (26.11.13)

28. September 2013

Horb: Weitere Schulen mit Formaldehyd belastet

Filed under: Allgemein, Kindergärten & Schulen — Schlagwörter: , — Josef Spritzendorfer @ 10:40

Neben dem bereits seit längerem bekannten Schadensfall im Schulzentrum auf dem Hohenberg  ist nunmehr auch das Martin Gebert Gymnasium (MGG) in Horb schadstoffbelastet, unter “Verdacht” steht derzeit die Kassettendecke.

Der große Musiksaal des Martin-Gerbert-Gymnasiums musste vor gut anderthalb Wochen wegen der hohen Formaldehyd-Werte geschlossen werden. Auch die Trennwände kommen als Verursacher der erhöhten Formaldehydwerte in Frage.

Inzwischen wurde laut Aussage des Oberbürgermeisters bereits der Landkreis angeschrieben, auch  in den weiteren Schulen und Kitas Schadstoffprüfungen durchzuführen.

Pressebericht 2

Pressebericht 1

19. September 2013

Wieder eine Schule mit kranken Lehrern und Schülern

Ich verstehe das nicht! Es geht hier um die Gesundheit von Schülern und Mitarbeitern. Es gibt nichts wertvolleres als unsere Gesundheit und da darf nicht mit gepokert werden!

Bericht

Die Berufsbildende Schule für Wirtschaft und Verwaltung Gera in der Enzianstraße. Foto: Tino Zippel

15. September 2013

Ortstermin bei der Anton Geiselhart GmbH & Co. KG in Pfullingen

Filed under: Allgemein, Bestand & SanReMo, Einsatzbereiche — Schlagwörter: , , — Volker Gutzeit @ 14:53

Am 4.9. hatte ich Gelegenheit, Herrn Roman Geiselhart in seinem Betrieb in Pfullingen aufzusuchen. Ich hatte bereits gehört, dass das Unternehmen von schweren Hagelschäden heimgesucht worden war. Aber was Herr Geiselhart mir dann live und anhand von Fotos zeigte übertraf alle Befürchtungen.

Auf drei Fassadenseiten war kaum ein Fenster heil geblieben und selbst die Drahtgitterscheiben in den Dächern waren nebst Dachpfannen kurz und klein geschlagen. Bis auf die Dachfenster, die noch mit Folie abgedeckt waren, war das Meiste wieder hergestellt. Aber im Atelier, in das mich Herr Geiselhart dann führte, wurde der Wasserschaden als Folge des Hagelschadens offensichtlich. Muffiger Geruch sowie Verfärbungen an Decken, Wänden und Magnesiaestrich künden vom Schimmelpilzschaden, der auch an den  dort lagernden Akten festzustellen war.

Ich freue mich, dass SHI Herrn Geiselhart bei der fachgerechten Gefährungsbeurteilung und Schimmelpilzsanierung nach den Vorgaben des Umweltbundesamtes unterstützen kann, damit das Atelier bald wieder im “alten Glanz” nutzbar ist.

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Schäden am Dach

12. August 2013

Wird das denn nie besser?

Filed under: Bestand & SanReMo, Einsatzbereiche, Kindergärten & Schulen, Presse — Schlagwörter: , , , — Matthias Lange @ 14:09

Uns erreichen in letzter Zeit verstärkt Schadensfälle. Dies mag an der verstärkten Bautätigkeit liegen, vielleicht auch an der erhöhten Aufmerksamkeit gegenüber der Innenraumhygiene. Geschichte wiederholt sich ja angeblich nicht, diese Geschichten aber leider schon.

Aktuell beklagt die Baugenossenschaft Bochum eG einen Schadensfall, der mind. 40-50000 € Kosten nach sich zieht. In Häusern, die sie erst Ende 2012 saniert hatte, wurde zu viel Formaldehyd gemessen. Schuld ist wohl der bei der Sanierung benutzte Dämmstoff für die Dachbodendämmung. 1110 Mikrogramm (das ist fast das 20fache des Grenzwertes für den SHI-Gesundheitspass) waren in einem Kubikmeter Luft (nachdem es also schon 6 Monate eingebaut war!) gemessen worden. Der Zugang zu 30 Dächern, die im November/Dezember 2012 mit Dämmschaum versehen worden waren, wurde jetzt gesperrt. Mehr z.B. hier.

Erschütternd ist, dass die Stadt Stuttgart im Juli die gleiche Erfahrung machen musste, die Nürnberg schon vor 2 Jahren gemacht hatte (und die in unserem Fachbuch 2. Auflage, Kap.5.7 beschrieben ist). Zwar ist inzwischen der entdeckte Stoff 2-Chlorpropan seit Anfang 2013 in die RW-Liste der Innenraumhygienekommission aufgenommen, das tangiert den Hersteller offensichtlich aber nicht. Die für 1,7 Millionen Euro sanierte und erweiterte Kindertagesstätte in der Luise-Benger-Straße  bleibt bis auf weiteres geschlossen. Mehr hier. Alexander Hofmann, der Abteilungsleiter für Jugend- und Sozialbauten im Hochbauamt Stuttgart, hat sicherlich interessante – und ernüchternde – Erkenntnisse zur Informationspolitik der Baustoffindustrie und der Zulassungspraxis des DIBt gewonnen.

29. April 2013

Erhöhte Naphthalinwerte in Herder-Grundschule

Filed under: Allgemein, Gesundheit, Kindergärten & Schulen, Presse — Schlagwörter: , — Wjatscheslaw Baumgärtner @ 15:58

Die Herder-Grundschule in Weißenfels wies bereits letztes Jahr eine erhöhte Konzentration an Naphthalin auf. Höchstwahrscheinlich ist dies verantwortlich für die berichteten Gesundheitsbeschwerden der Kinder, wie z.B. massive Kopfschmerzen, Übelkeit und Allergien. Aktuell werden die Bluttests der Lehrer ausgewertet. Oberbürgermeister Robby Risch lässt die Schule  nicht schließen und steht jetzt mit Schulleiterin Felicitas Beutler und zahlreichen Eltern im Konflikt. Nachstehend der Artikel vom 26.04.13 aus der Mitteldeutschen Zeitung. Damit reiht sich leider auch dieser Vorfall in die zahlreichen Schadensfälle der Problematik der Innenraumlufthygiene ein.

Den Artikel findet man unter folgendem Link:

Mitteldeutsche Zeitung_Giftdaempfe_in_Weißenfelser_Grundschule

4. April 2013

Schulcontainer wegen Formaldehydbelastung geschlossen

Filed under: Allgemein, Gesundheit, Kindergärten & Schulen, Presse — Schlagwörter: , — Josef Spritzendorfer @ 12:11

Erhöhte Formaldehydwerte aus Akustikplatten sind die Ursache, daß 34 Schulcontainer in Wiesdorf  (Leverkusen)  geschlossen werden mussten.

Bislang hatte die Stadtverwaltung gehofft, dass sich die Container sanieren lassen. Nun steht fest: Die Sanierungsversuche sind gescheitert, in den Behelfsklassen werden keine Schüler mehr unterrichtet. „Der Formaldehydwert ist immer noch hoch“, sagt Verwaltungssprecherin Heike Fritsch. Außerdem sei davon auszugehen, dass der Wert im Sommer noch steige. Das Fazit aus dem Rathaus: „Die Container können nicht mehr genutzt werden.“ Als Quelle des Übels waren Akustikdämmplatten ausgemacht worden. Diese wurden zwar entfernt, das brachte aber nicht den gewünschten Erfolg.”  Pressebericht

Damit bestätigen sich erneut die massiven Vorbehalte gegenüber Containern bezüglich deren Raumluftqualität als langfristige  “Ersatzlösungen” für Kindergärten und Schulen – ebenso aber auch für Büroräume.

13. September 2012

Schadstoffbelastungen in Schule – Neubau in Lünen

Filed under: Allgemein, Gesundheit, Kindergärten & Schulen — Schlagwörter: , , — Josef Spritzendorfer @ 15:14

Sowohl erhöhte Formaldehydbelastungen aus Möbeln – als auch VOC Belastungen aus dem Gebäude selbst  (vermutet wird eine Betonlasur als Verursacher) führten bereits zu Beschwerden bei Schülern und Lehrern.

“Der Lieferant der Möbel sei bereits aufgefordert worden, im Rahmen seiner Gewährleistungspflicht für Abhilfe zu sorgen, beziehungsweise das Mobiliar gegen unbelastetes, vertragsgemäßes auszutauschen,” heißt es in einer Mitteilung der Zentralen Gebäudebewirtschaftung Lünen (ZGL).

Bestätigt wird im Pressebericht zum Schadstoffproblem, dass es wohl möglich war, durch verstärktes Lüften die Formaldehydkonzentration zu senken – bei den VOCs ist eine solche Absenkung der Werte durch das Lüften  allerdings nicht erreicht worden.

Pressebericht

10. August 2012

Formaldehyd in Rathaus und Schule

Auf die Gefahr hin, dass es langweilig wird: wieder mal stellt sich heraus, dass kaum jemand ahnt, in welch großem Umfang wir Schadstoffen in Innenräumen ausgesetzt sind. Und wenn dann Beschwerden kommen, dauert es lange, bis die Schadstoffe festgestellt sind und noch viel länger, bis die Betroffenen Hilfe bekommen. Zwei aktuelle Beispiele illustrieren dies:

Fall 1

Im Reutlinger Rathaus klagt eine Mitarbeiterin über Beschwerden. 2011 und 2012 finden insgesamt drei Schadstoffmessungen statt, die den Richtwert von 0,12 Milligramm pro Kubikmeter (120 µg/m³) überschreiten. Dieser Richtwert ist ohnehin schon höchst bedenklich und wird sicherlich in Bälde korrigiert werden. Der Sentinel Haus Gesundheitspass erlaubt z.B. nur 60 µg/m³. Als Quellen der gasförmigen Schadstoffe werden nun Schränke und Zimmerdecken aus Pressspan identifiziert. (more…)

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