Der Blog zum wohngesunden Bauen

10. Februar 2012

Schadstoffarme Umweltzimmer mit hohem Komfort in Hamburger Klinikum

Filed under: Allgemein, Gesundheit, Sentinel-Haus Stiftung — Schlagwörter: , — Josef Spritzendorfer @ 13:58

Erstmalig wurden mit durchgehender Konsequenz in einer Klinik in Hamburg  für “Umwelterkrankte” speziell schadstoffarme Zimmer geschaffen. Vor allem für MCS-Erkrankte stellte sich in der Vergangenheit ein Krankenhausaufenthalt stets als zusätzliches Martyrium dar, da  in der Regel in Kliniken weder die Einrichtung, noch das Pflegepersonal und auch das Reinigungspersonal nachhaltig auf die umfassende  Problematik der Chemikaliensensitivität  eingestellt sind.

Das Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg berücksichtigt neben Fragen der Emissionsarmut auch Fragen der Vermeidung elektromagnetischer Belastungen und Erfahrungen der Farbenpsychologie.

Die Zimmer stehen Umwelterkrankten bei unverzichtbaren allgemeinen krankheits/unfallbedingten Krankenhausaufenthalten zur Verfügung – eine eigene Umweltmedizinische Abteilung zur Behandlung dieser Krankheiten selbst hält die Klinik leider (derzeit noch) nicht vor.

Flyer zum “Umweltzimmer”

2 Comments

  1. Ökologisches und gesundes Bauen wird immer aktueller. Architekten berücksichtigen heutzutage schon selbstverständlich schadstofffreie Dämmstoffe, umweltfreundliche Baumaterialien, atmungsaktive Dämmmaterialien oder achten auf Tageslicht, Klima, Kunstlicht und Farben.

    Comment by Himmelsbach — 13. Februar 2012 @ 15:11

  2. Die Aussage ist grundsätzlich richtig – gilt aber leider derzeit nach unserer Erfahrung nach wie vor nur für eine “ausgewählte” Anzahl an Architekten. Selbst an den meisten Universitäten wird das Thema “Wohngesundheit” nur sehr punktuell ernsthaft einbezogen; in der Regel wird “Nachhaltigkeit” leider viel zu oft auf “Ökologie” im Sinne von Ressourcenschonung und Energieeeffienz gesehen. Die gesundheitliche Bewertung vor allem im Hinblick auf Emissionsverhalten ,(dabei oftmals auch auf “nur” sensibilisierende Wirkungen) wird mangels ausreichender Informationen der meisten Hersteller sehr oft massiv vernachlässigt.
    Werbeaussagen von Hrstellern bzgl. “schadstofffrei” haben sich bei Untersuchungen oft als extrem irreführend erwiesen.
    Dabei helfen auch viele sogenannte Gütezeichen kaum, die teilweise durchaus auch “allergenisierende Inhaltsstoffe” (z.B. Isothiazolone http://www.alab-berlin.de/images/Analyseverfahren%20Bestimmung%20Isothiazolinonen.pdf in Farben) und sogar neurotoxische Stoffe (Pyrethroide: http://www.toxcenter.de/stoff-infos/p/pyrethroide.pdf
    als Mottenschutz z.B. in Teppichböden) tolerieren.
    Positive Ausnahmen bei den Gütezeichen: natureplus, eco-Institut-Label

    Comment by Josef Spritzendorfer — 13. Februar 2012 @ 15:31

RSS feed for comments on this post.

Sorry, the comment form is closed at this time.