Wenn MCS-Patienten ein MCS-Haus nicht bewohnen können, muss etwas schief gelaufen sein. Leider ist das in einem Mietshaus in Zürich, welches speziell für Personen mit einer vielfachen Chemikalienunverträglichkeit gebaut wurde, der Fall. Die TVOC-Werte sind grundsätzlich gut, jedoch mussten einige Mieter wieder ausziehen. Eine erste Erklärung könnte sein, dass Personen mit MCS unterschiedlich stark auf die verschieden Chemikalien reagieren und die 4 besagten Mieter eben stärker auf einige Substanzen reagiert haben.
Das Projekt sollte richtungsweisend sein. Wie es jetzt aussieht, könnte das noch ein wenig dauern. Auf der Homepage von EGGBI wird anhand dieses Beispiels vor “zu großen Versprechungen” gewarnt. Man sollte also vorsichtig sein.
Nähere Informationen und Stellungnahmen gibt es bei EGGBI und imArtikel des Tagesanzeiger aus Zürich.
Es freut mich sehr, dass nun rechtzeitig zur Bau 2013 das neue Buch erschienen ist. Neue Texte, mehr Wissen, neue Grafiken, neue Autoren haben uns unterstützt das neue Werk zu erstellen!
Mehr dazu!
Erstmalig wurden mit durchgehender Konsequenz in einer Klinik in Hamburg für “Umwelterkrankte” speziell schadstoffarme Zimmer geschaffen. Vor allem für MCS-Erkrankte stellte sich in der Vergangenheit ein Krankenhausaufenthalt stets als zusätzliches Martyrium dar, da in der Regel in Kliniken weder die Einrichtung, noch das Pflegepersonal und auch das Reinigungspersonal nachhaltig auf die umfassende Problematik der Chemikaliensensitivität eingestellt sind.
Das Agaplesion Diakonieklinikum Hamburg berücksichtigt neben Fragen der Emissionsarmut auch Fragen der Vermeidung elektromagnetischer Belastungen und Erfahrungen der Farbenpsychologie.
Die Zimmer stehen Umwelterkrankten bei unverzichtbaren allgemeinen krankheits/unfallbedingten Krankenhausaufenthalten zur Verfügung – eine eigene Umweltmedizinische Abteilung zur Behandlung dieser Krankheiten selbst hält die Klinik leider (derzeit noch) nicht vor.
Flyer zum “Umweltzimmer”
Am 28.11.2011 durfte ich als Referent eine spannende Diskussion begleiten, welche durch Hans Christian Markert MdL organisiert wurde. Fachleute aus Ministerien, Kommunen, Medizin, Verbraucherschutz und Bau haben über die Notwendigkeit von gesünderen Innenräumen diskutiert!
Ich begrüße es sehr, dass durch solche wichtigen Veranstaltungen die Öffentlichkeit mehr Kenntnis bekommt.
Mehr Infos
Eine fachlich umfassend begründete parlamentarische Anfrage des Abgeordneten Univ. Prof. Dr. Grünewald bezüglich einer Anerkennung von Umweltkrankheiten wie MCS in Österreich ist mit nahezu monotonen alten Argumenten vom Gesundheitsminister Alois Stöger “abgeschmettert” worden. Namhafte Mediziner in Österreich sprechen inzwischen bereits von einer “politischen” Krankheit MCS, deren Anerkennung von starken “Lobbygruppen” verhindert wird.
Links zur Anfrage m Antrag und zur “Antwort”
Vor allem die lapidare Beantwortung der Frage 5: ” Gibt es Informationen über die Zahl der betroffenen Menschen (MCS, CFS) in Österreich? Wenn ja, bitte um Aufschlüsselung nach politischen Bezirken. Wenn nein, warum nicht?”
“eine konkrete und seriöse Anzahl von betroffenen Menschen in Österreich kann nicht festgestellt werden”.
beweist, dass aktuell gar nicht Interesse daran besteht, auch in nächster Zeit Zahlen zur tatsächlichen Verbreitung von MCS zu ermitteln.
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Das Thema Wohngesundheit spielt nicht erst seit gestern eine Rolle, das dürfte nicht weiter verwundern. Schon im Jahr 2000 hat das Magazin Businessweek in den USA einen Artikel veröffentlicht, der schon damals die Notwendigkeit von mehr Kontrolle beim Bau in Sachen Schadstoffemissionen offenlegt. „Is Your Office Killing You?“ (dt.: „Bringt Ihr Büro Sie um?“) fragte die Autorin Michelle Conlin damals und beschreibt in alarmierenden Details, wie viele Büroräume in den USA, die aus ökonomischen Gründen klein und billig ausfielen, die Angestellten vor besondere gesundheitliche Herausforderungen stellten.
Die Fakten, die der Artikel nennt, sind auf eine traurige Art und Weise eindrucksvoll: Die WHO schätze, dass einer von drei Arbeitnehmern an seinem Arbeitsplatz krankmachenden Faktoren ausgesetzt sei. Bis zum Erscheinungsjahr des Artikels gab es in den USA noch keinerlei bundesstaatliche Richtlinien für Schadstoffwerte am Arbeitsplatz. Laut einer Studie hätten zu diesem Zeitpunkt US-Firmen 58 Mio. Dollar jährlich durch präventive Baumaßnahmen und 200 Mio. Dollar durch die mit guter Innenraumluft zusammenhängende Verbesserung der Arbeitsleistung der Mitarbeiter, d.h. durch die Bereitstellung von Büros mit gesunder Innenraumluft, sparen können. Die Anzahl von Menschen mit Krankheiten, die durch schlechte Raumluft verursacht werden, steige immer weiter, schrieb Conlin damals. (more…)
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Am heutigen Sonntag (08.05. um 13:30 Uhr) berichtet das ZDF Umwelt Magazin über gesundes Bauen und Wohnen.
ZDF Umwelt
Beitrag
Ich durfte am vergangenen Dienstag den ganzen Tag mit dem Drehteam verbringen und die Thematik der Baustoffe beschreiben. Hierbei ist mir aufgefallen, dass der zuständige Redakteur (Claus Schenk) intensiv auf das Thema vorbereitet war.
In der Sendung geht es um Schimmel, Baustoffe, MCS und neues Bauen (Energieeffizient). Die Sendung wird in der kommenden Zeit mehrfach wiederholt!
In dem sehr schönen blog purenature.de habe ich einen Bericht über einen jetzt anlaufenden Kurzfilm zu MCS gefunden. Er dokumentiert das Schicksal der jungen Spanierin Eva Caballé, die so stark chemikaliensensibel ist, dass sie sich nur noch in ihrem Haus aufhalten kann.
Trotz ihrer Krankheit ist sie eine Aktivistin geworden, die sich dafür einsetzt, dass Näheres über die Krankheit in der Allgemeinbevölkerung bekannt wird. Eva und ihr Mann David haben viel für spanische MCS-Kranke getan, indem sie in Radio, Fernsehen und in Interviews in Zeitungen über Chemikalien-Sensitivität berichtet haben und den Blog „No Fun“ betreiben. Als die junge Frau ein Buch über MCS veröffentlichte, folgte Interview über Interview, die ihr Mann gab, weil Eva selbst zu schwach dafür ist.
Wer ab und zu in Spanien ist, dem ist vielleicht auch schon aufgefallen, in welcher Dosierung und mit welcher Sorglosigkeit mit Desinfektionsmitteln hantiert wird. So ist inzwischen weniger der Geruch einer Paella in Spanien typisch als der von Chlor.
Im Frühjahr wurde vom Videofilmer Víctor Moreno ein Kurzfilm gedreht, zu dem es hier einen sehr berührenden Trailer zu sehen gibt.
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MCS Projekt Zürich
Es freut mich sehr, dass ich nach dem erfolgreichen Abschluss der Planerauswahl für das MCS – Projekt der Stadt Zürich weiter als Experte das Projekt auf seinem Weg begleiten darf. Gestern wurde ich als Experte für Materialauswahl, Qualitätssicherung und besondere Maßnahmen für gesundheitlich betroffene Menschen in ein Expertengremium berufen, welches nach Bedarf auf der weiteren Projektumsetzung “gerufen” wird.
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Am Dienstag, den 27.07.2010 lohnt es sich, mal fernzusehen:
ARTE Themenabend
-> ARTE 20:15 Uhr: „GIFT – Unser tägliches Risiko!“
-> ARTE 20:40 Uhr: „Schick aber schädlich“ ( Kleidung die uns krank macht)
-> ARTE 21:00 Uhr: „ Hauptsache haltbar!“ (Gift aus der Verpackung)
-> ARTE 21:30 Uhr: „Leben ohne Schadstoffe?“ (Das cradle to cradle-Prinzip)
Info hier
Wer dann noch kann, ist gut beraten, hier weiter zuschauen:
-> ARD 22:45 Uhr: „Let´s make money!“ (Eine Doku von Erwin Wagenhofer, Regisseur von „We Feed The World“)