Von niemanden lasse ich mich so gerne befragen wie von Heide Gentner! Auf der Nordbau haben wir gleich mehrere Themen betrachtet und es hat so wie immer viel Spass gemacht.
Hier die Fragen, welche wir betrachtet haben:
Schleswig Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig hat auch der Nordbau angekündigt, dass auch soziale Wohnungen künftig wohngesund gebaut werden könnten. Ist das nicht viel teurer?
Ist Wohngesundheit bei der ersten Planung teurer?
Ist Ministerpräsident Torsten Albig ein Vorreiter der Wohngesundheit oder ist dieses Thema schon in allen Bundesländern angekommen?
Wer profitiert von Wohngesundheit?
Wieso sollten Hausbesitzer von beliebten Wohngegenden in Wohngesundheit investieren?
Ist Wohngesundheit ein Trend?
Ist es möglich, dass künftig wohngesundes Bauen genauso viel kostet wie normales Bauen?
Der WDR berichtet über Schadstoffe in Schulen. Wie schön wäre es, wenn die Kommunen und Länder mehr in die Vorsorge investieren würde, da diese auch noch viel günstiger ist. WDR Beitrag
Kommentare deaktiviert für WDR berichtet zu Schadstoffen in Klassenräumen
Baurechtliche Probleme frühzeitig erkennen und selbstständig lösen, wer will das nicht?
Mit dem Zertifikatskurs Baurecht ist das möglich. Ein Vortragsteam aus Rechtswissenschaftlern und Anwälten unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. iur. Axel Wirth, Lehrstuhl für Deutsches und Internationales Öffentliches und Privates Baurecht an der TU Darmstadt vermittelt die Inhalte analog zur Ausbildung des Fachanwalts für Bau- und Architektenrecht in Form von 3 jeweils einwöchigen Blockveranstaltungen.
Ergänzend dazu wird am 28.11. 13 ein eintägiges Seminar Bauverträge – Fallstricke und Handhabung angeboten. Die Teilnahmegebühr beträgt 360,– EUR. Es beinhaltet Seminarunterlagen, Mittagessen und Pausengetränke.
Wer übrigens die Probleme schon hat, ist z.B. mit unserem Rechtsexperten Justus Kampp gut beraten.
so der Professor für Immobilienwirtschaft an der TU Darmstadt Andreas Pfnür. Er macht eine beeindruckende Rechnung auf in einem Interview mit der dpa.
Wenn die staatlich vorgeschriebenen Maßnahmen zur energetischen Sanierung umgesetzt würden (die Bundesregierung strebt das klimaneutrale Gebäude an. Bis 2050 soll auch der Bestand dementsprechend saniert sein) könnte das Wohnen in einem Einfamilienhaus um 260 Euro pro Monat teurer werden. Die Wohnungsmiete in einem Mehrfamilienhaus könnte um 140 Euro steigen. Je Quadratmeter rechnet Pfnür mit einer Kostensteigerung von 1,69 Euro. Die Einsparungen durch geringere Heizkosten seien da schon berücksichtigt.
Pfnür provoziert mit der These “Die energetische Gebäudesanierung produziert neue Hartz-IV-Empfänger”, hat aber starke Argumente. Die Kosten für die Sanierung zahlt am Ende der Mieter. Wer auch sonst? Die sozial Schwachen werden besonders betroffen sein. Sie tragen relativ zu ihrem Einkommen die größten Lasten. Haushalte mit einem Einkommen von unter 2000 Euro müssen mit Kostensteigerungen von 20 bis 25 Prozent rechnen. Sie zahlen nach der Sanierung die Hälfte ihres Einkommens für das Wohnen. Wer in Freiburg oder ähnlich attraktiven Städten lebt, tut dies aber zum Teil schon jetzt. Hier werden die Eigentümer die Kosten vermutlich noch reinbekommen, in Gebieten mit Bevölkerungsschwund und niedrigen Mieten wird ein saniertes Gebäude dann aber nicht mehr marktfähig sein.
So wird die Energiewende nicht gelingen, sondern zur Gefahr: wenn Gebäude ohne (Sentinel-) Konzept saniert werden und die Kosten auf die Mieter umgelegt werden, ist die Gesundheit einmal mehr eine soziale Frage.
Die im Titel stehende Behauptung ist nicht etwa aus einem etwas sperrig formulierten Marketinghandbuch, sondern reinstes Juristendeutsch. Im Januar diesen Jahres musste zum xten Mal ein deutsches Gericht darüber befinden, ob Produkte oder Dienstleistungen das halten, was ihre Werbung bezüglich der Gesundheit versprochen hat. Das OLG Koblenz entschied in seinem Urteil vom 10.01.2013 (Az. 9 U 922/12), die Beklagte müsse die Werbung für ihre sog. Fitness-Sandalen einstellen, denn:”Wird in der Werbung – wie vorliegend – auf die Gesundheit Bezug genommen, sind besonders strenge Anforderungen an die Richtigkeit, Eindeutigkeit und Klarheit der Aussage zu stellen (BGH, GRUR 2002, 182). Wegen der nach allgemeiner Auffassung der menschlichen Gesundheit zukommenden besonderen Bedeutung können Erzeugnisse, die zu ihrer Erhaltung oder Förderung beitragen, erfahrungsgemäß mit gesteigerter Wertschätzung rechnen, so dass sich eine an die Gesundheit anknüpfende Werbemaßnahme als besonders wirksam erweist.”
Zwei neue Studien wecken Zweifel an den gegenwärtigen Grenzwerten für Feinstaub und andere Luftschadstoffe. Schon kurzfristige und moderate Belastungen erhöhen das Risiko für Herzinfarkt und Lungenkrebs. Selbst eine leichte und nur kurz auftretende Luftverschmutzung scheint die Gesundheit der Menschen stärker zu belasten, als Mediziner bislang dachten. Dies zumindest kann man aus einer aktuellen, großen epidemiologische Metaanalyse schließen. Die Autoren Nicholas Mills von der University of Edinburgh und Kollegen analysierten Daten von 35 Studien aus zwölf Ländern (hier zur Lancet-Studie), und stellten einen starken und dauerhaften Zusammenhang zwischen Krankenhauseinweisungen aufgrund von Herzversagen und der Belastung mit Luftschadstoffen fest.
Das Herzinfarktrisiko, so die Autoren, steige bereits bei einer relativ moderaten Zunahme von einem Teilchen pro Million Teilchen Kohlenmonoxid um 3,52 Prozent, bei zehn Teilchen pro Milliarde betrage der Anstieg 2,36 Prozent beim Schwefeldioxid und 1,7 Prozent beim Stickstoffdioxid. Eine Zunahme von zehn Mikrogramm Feinstaub pro m³ erhöht das Risiko um zwei Prozent.
Dabei geht es weniger um langfristige Wirkungen, vielmehr scheint es so zu sein, dass die gesundheitlichen Folgen noch am Tag der Belastung am größten sind. Umgekehrt zeigt bereits eine geringfügige Reduktion der Schadstoffbelastung starke positive Effekte. Die Studie prognostiziert, dass es bei einem Rückgang der Feinstaubbelastung von nur 3,9 Mikrogramm pro Kubikmeter allein in den USA 8000 weniger Krankenhauseinweisungen aufgrund von Herzversagen gäbe und das Gesundheitssystem 300 Millionen Dollar sparen würde.
Die Folgerung sei, so die Kommentare: Wenn gesundheitliche Belastungen unter den europäischen Grenzwerten entstehen, sollte “mit allen möglichen Mitteln” eine reinere Luft angestrebt werden.
Wir hätten da ein Konzept zur Verfügung!
Kommentare deaktiviert für Unreine Luft doch gefährlicher als gedacht?
“Kinder, die unter feuchten Wohnbedingungen aufwachsen, haben ein vielfach erhöhtes Risiko, an Asthma, allergischem und nichtallergischem Schnupfen (Rhinitis) und atopischem Ekzem (Neurodermitis) zu erkranken.Das gilt sogar für Mädchen und Jungen, die – nach Angabe der Eltern – nur ihr erstes Lebensjahr in einer nassen Wohnung verbracht haben sowie für nichtallergische Kinder.”
Diesen starken Zusammenhang haben Wissenschaftler um Dr. Gudrun Weinmayr vom Ulmer Institut für Epidemiologie und Medizinische Biometrie im Zuge der weltweiten Erhebung „International Study of Asthma and Allergies in Childhood“ (ISAAC) nachgewiesen.
Damit sind Feuchtigkeit und Schimmel (mehr noch als Hausstaubmilben) Hauptauslöser von asthmatischen Erkrankungen. Der Gesundheitszustand von Mädchen und Jungen, die bereits unter Asthma litten, verschlechterte sich unter feuchten Wohnbedingungen weiter.
Eine qualitativ hochwertige Bauausführung und ein hochwertiges Lüftungsmanagement sowohl im privaten Wohnbereich – vor allem aber auch in Kindergärten und Schulen stellt somit unverzichtbare Anforderungen an Planer und bauausführende Firmen dar. Pressemeldung
Kommentare deaktiviert für Zusammenhang zwischen feuchten Wohnbedingungen und Asthma bestätigt
Einer neuen Erhebung über die Einstellung der Europäer zur Schaffung eines Binnenmarkts für grüne Produkte zufolge wären die meisten Europäer bereit, ihre Kaufgewohnheiten zu ändern und mehr umweltverträgliche Produkte zu kaufen. Viele fühlen sich aber nicht gut informiert und misstrauen den Umweltaussagen der Hersteller. Für die Umfrage im Auftrag der EU-Kommission waren im Dezember 2012 insgesamt 25 568 Menschen in den damals 27 europäischen Staaten befragt worden. Und wer ist das misstrauischste Volk der EU? Die Deutschen!
44 % der Befragten in Deutschland glaubten demnach gar nicht oder kaum, dass als umweltfreundlich beworbene Produkte der Umwelt weniger schadeten als andere Waren. Wir haben also kein Vertrauen in Öko-Siegel und zwar dramatisch weniger als beispielsweise zwei unserer Nachbarn: in Frankreich (81 %) und Belgien (81 %) glauben mehr Menschen an Öko-Siegel. Könnte natürlich auch sein, dass die Verbraucher dort sehr wenig Erfahrung damit haben und wir halt schon ernüchtert sind. Dafür spricht, dass in Österreich (48%) und Niederlanden (47%) die Skepsis ähnlich groß ist. So sind wir zwar auf den ersten Blick die Miesepeter der Union, aber wenn man genauer hinschaut, dann ist bewiesen, dass wir wollen und zwar trotz besserem Wissen!
90 Prozent der befgragten Deutschen gaben nämlich an, häufig oder manchmal Ökowaren zu kaufen – der europäische Durchschnitt lag nur bei 80 Prozent. Die meisten (96 Prozent) sagten, sie hielten den Kauf für «eine gute Sache». Und: wenn sie sicher sind, dass Öko-Produkte die Umwelt weniger belasten als konventionelle Waren, dann waren die Deutschen auch willens, einen höheren Preis zu zahlen. 86 Prozent der Befragten erklärten ihre Bereitschaft – nur in Österreich und Schweden lag dieser Wert noch höher.
Das deckt sich übrigens genau mit den Ergebnissen der letztjährigen Baumit Sentinel-Studie zur Wohngesundheit und den damit verbundenen Labeln.
Nicht nur draußen an der Luft sind wir Umwelteinflüssen ausgesetzt. Immer mehr rückt das Thema “Schadstoffe in Innenräumen”, insbesondere vor dem Hintergrund der geforderten Luftdichtigkeit von Gebäuden, in den Fokus der Öffentlichkeit. Ein “Chemikalienmanagement” in Innenräumen tut not!
Aus diesem Grund lädt SHI alle Interessierten zu einem von uns initiierten Fachgespräch unter der Schirmherrschaft der GRÜNEN im Landtag Düsseldorf ein. Dabei werden aktuelle rechtliche Vorgaben und Empfehlungen zum gesunden Bauen, Praxisbeispiele aus der Bauwirtschaft sowie den Nutzen für die Wohnungswirtschaft thematisiert sowie Positionen der Kreishandwerkerschaft und der Verbraucherzentrale erörtert.
Das Fachgespräch Raumlufthygiene in Umsetzung und Praxis findet am
Freitag, den 28. Juni 2013 von 14.00 bis 17.30 Uhr
im Landtag Düsseldorf, Raum E 3 Z 04 statt.
Das Programm zu dieser Veranstaltung: Einladung_Fachgespraech_RaumlufWichtiger Hinweis:Für den Einlass in den Landtag ist eine Anmeldung erforderlich (bitte Personalausweis mitbringen). TeilnehmerInnen des Fachgesprächs können sich bis Donnerstag, 27.06.2013, bei Herrn Robert Zion anmelden (robert.zion@landtag.nrw.de, 0211 884 2710).
Kommentare deaktiviert für Fachgespräch Raumlufthygiene im Landtag Düsseldorf
Bauprodukte für den Innenausbau, wie Holzwerkstoffe oder Bodenbeschichtungen, können eine wesentliche Quelle für Schadstoffe in der Raumluft sein. Wie gehabt also. Was immer noch fehlt, ist ein europaweit einheitliches, hohes Schutzniveau des Verbrauchers vor Ausgasungen aus Bauprodukten. Nun spricht sich das UBA gemeinsam mit einer Expertengruppe aus zehn europäischen Ländern für europaweit einheitliche Bewertungsmaßstäbe aus, um die Gesundheit der Bürger besser zu schützen. Die Expertengruppe arbeitet seit 2011 an einer europäischen Liste mit Stoffen und dazugehörigen Bewertungen (EU-LCI-Werte). Das UBA fordert die Europäische Kommission auf, diese Arbeit mit einem klaren Zeitplan zu unterstützen. Die Liste sollte bis Ende 2014 abgestimmt veröffentlicht werden. Mit harmonisierten Messmethoden und Bewertungen kann die Europäische Kommission Regelungen für eine europaweit einheitliche Begrenzung und Kennzeichnung von Materialausgasungen erlassen. Für die Industrie wäre die Liste eine verlässliche Grundlage, um emissionsarme Bauprodukte zu entwickeln.