Neue Urteile des Bundesfinanzhofes erleichtern neuerdings die steuerliche Absetzung von Kosten für gesundheitlich begründete Gebäude-Sanierungen (Schadstoffe, aber auch Gerüche).
Durch ein ärztliches Attest musste bisher vor der Sanierung nachgewiesen werden, dass Gesundheitsschäden bereits eingetreten oder zu erwarten sind. Schon vor Sanierungsbeginn musste ein Gutachten vorliegen, das den Zusammenhang zwischen der Belastung und der Gesundheitsgefährdung belegt und die erforderlichen Maßnahmen bestätigt. Außerdem musste der Steuerpflichtige nachweisen, dass die Sanierung fachmännisch erfolgt.
Absetzbar sind nunmehr nicht nur die direkten Sanierungskosten zur Beseitigung beispielsweise des Hausschwamms (ein konkreter behandelter Fall) , sondern auch daraus resultierende Behandlungskosten, Gutachterkosten oder Ähnliches. Auch wenn während der Sanierungsmaßnahmen zusätzlicher Wohnbedarf entsteht, können diese Aufwendungen berücksichtigt werden. Und natürlich alle Sanierungsmaßnahmen, für die vor Durchführungsbeginn kein Gutachten vorliegt, bei denen aber der Steuerpflichtige dennoch nachweisen kann, dass er sich den Aufwendungen aus tatsächlichen Gründen nicht entziehen konnte.
Quellen:
Manager-Magazin
Frankfurter Allgemeine (13.6.2012)
Business Netz
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Der SPIEGEL bläst diese Woche zum Halali auf das WDVS. Unter dem Titel Hohe Brandrisiken durch Fassadendämmung wird in der Ausgabe 26 über die Kehrseite des Dämmens berichtet: “…offenkundig ist inzwischen, dass einige der Materialien brandgefährlich sind, andere belasten beim Verarbeiten oder durch Ausdünsten die Gesundheit; …” Neben dem Zitieren von Feuerwehr und Brandsachverständigen “zündet wie Benzin”, “glutheiße Feuerseen”, “Wüssten die Menschen um das Risiko, würden sie dagegen auf den Straßen protestieren”, geht es auch um einen Werkstoff, mit dem unmittelbar auch Teile des SHI-Netzwerks konfrontiert sind. Die sog. Phenolharzplatten wurden in einem Gutachten vom Freiburger Institut für Umweltchemie als gesundheitsgefährdend eingestuft. Dieses Gutachten wurde vom Hersteller mit einer Unterlassungsklage belegt.
Direkte praktische Erfahrungen damit hat die Stadt Nürnberg in einem Kindergarten in Boxdorf gemacht. Bernd Tilgner vom Hochbauamt der Stadt hat diesen Fall in der im Dezember 2012 erscheinenden 2.Auflage des Fachbuchs Mit Sicherheit gesund bauen beschrieben. In der Kita ist der Stoff 2-Chlorpropan, der aus Dämmplatten im Fußboden ausgetreten ist, in der Luft gemessen worden.

Eröffnungsfeier des Zentrums für Seltene Erkrankungen Ulm mit Eva Luise Köhler, Schirmherrin von ACHSE e.V. (Foto: Universitätsklinikum Ulm)
Am Donnerstag, den 21.Juni wurde in Ulm das Zentrum für seltene Erkrankungen der Universitätsmedizin eröffnet.
Der überregionale Anlaufpunkt mit interdisziplinären Sprechstunden verbindet Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge mit Fortbildung für Ärzte.
Er ist Teil des vor zweieinhalb Jahren gegründeten “Netzwerks Seltene Erkrankungen Baden-Württemberg”.
Im Anschluß an die Eröffnungsrede der Bundesministerin für Forschung und Bildung Prof. Dr. Annette Schavan berichtete die Schirmherrin des Selbsthilfenetzwerkes Achse e.V. Eva Luise Köhler Ihre Erfahrungen mit der Alltags-Situation von Menschen mit “Seltenen Erkrankungen”
Von einer seltenen Krankheit spricht man, wenn weniger als fünf von 10.000 Personen von der Erkrankung betroffen sind. 5.000 bis 8.000 Krankheiten werden aktuell zu den seltenen Krankheiten gezählt.
„Etwa vier Millionen Bürger sind bundesweit von einer seltenen Erkrankung betroffen. In vielen Fällen ist der Krankheitsverlauf chronisch, die Diagnosedauer von etwa 15 Jahren zu lang und eine spezifische Therapie nicht bekannt. (more…)
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Samstags im Bergischen Land: Ein idyllisch gelegenes Einfamilienhaus ist Schauplatz des von der Architektenkammer NRW veranstalteten Tags der Architektur. Der Besucherstrom reißt nicht ab. Die meisten wollen mal sehen, wie es sich so schadstoffarm wohnt. Am Nachmittag wird dann das Zertifikat samt Plakette pressefreundlich übergeben. Bundesweit wurde das erste Bestandsgebäude zwei Jahre nach Bezug gemessen und mit dem Gesundheitspass “Bestand” zertifiziert. Geplant von Christine Overath und gebaut von Echthaus Zultner mit viel Eigenleistung der Hausherren ist das Objekt ein echtes Highlight im schieferschwarzen Wermelskirchen. Erst kurz nach Übergabe trifft die Hauptperson ein: die 16monatige Matilda, die sich in ihrem Heim offensichtlich pudelwohl fühlt.
Einen Pressebericht finden Sie hier.
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Die Justiz in Thüringen hat es nicht leicht. Zumindest die Mitarbeiter in den neu erstellten Gebäuden. Schon 2002 musste im neu erbauten Justizzentrum in Meinungen der Teppichboden getauscht werden. Jetzt ist im 2010 eingeweihten Justizzentrum Gera die nächste Eskalationsstufe eingetreten. Schon kurz nach Einzug klagten die Mitarbeiter über Kopfschmerzen, Reizhusten und verschleppte Erkältungen. Das Gericht veranlasste eine Überprüfung durch die Unfallkasse Thüringen. Einige Räume wurden verschlossen, um die Luft über Wochen zu stauen. Anschließend erfolgte eine Messung, die zum Teil bedenkliche Werte hervorbrachte: Stufe 4 und 5 einer Skala (Empfehlung des UBA), die bis Stufe 5 (hygienisch inakzeptabel) reicht. Als Ursache wurden Ausdünstungen der Innenausstattung vermutet.
Als Konsequenz wurde zwar ein Lüftungskonzept erstellt, aber Anfang 2012 erkrankte ein Staatsanwalt schwer. Im Blut des Mannes fanden sich Giftstoffe. Nun wurden zwei unabhängige Institute beauftragt, die nach der Ursache für die Geruchsbelästigung suchen sollen. Einstweilen sollen zumindest schwangere Mitarbeiterinnen in Büros des Altbaus umziehen. Die anderen unter den Emissionen leidenden Beschäftigten müssen nun abwarten, was die Untersuchungen ergeben und hoffen, dass dann auch Abhilfe geschaffen werden kann.
Mehr unter http://bit.ly/JtFa2y.
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Mit einer provokativen Pressemeldung, abgeleitet aus Forschungsergebnissen des Münchner Helmholtz-Institutes und einem Interview verunsicherte Spiegel Online (aufgegriffen von zahlreichen weiteren Medien) viele „Lehmhausbesitzer“, die sich in der Folge auch an die „Wohngesundheitsberatung“ des Sentinel-Haus Stiftung e.V. wandten.
Die Aussagen im Pressebericht
„Forscher warnen vor Strahlung in Lehmhäusern“:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,828031,00.html
„Schwellenwert der WHO überschritten.
In einem komplett aus Lehm gebauten Haus mit geringerer Luftwechselrate wäre die Strahlenbelastung mit etwa 4,6 Millisievert pro Jahr deutlich höher, erklärt Forscherin Gierl im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Damit würde die Dosis über dem Schwellenwert von 3,0 Millisievert für Atemluft liegen, ab dem die Weltgesundheitsorganisation Maßnahmen zur Senkung der Strahlenbelastung empfiehlt. Denn ansonsten steigt das Risiko der Bewohner, an Lungenkrebs zu erkranken“.
veranlassten SHS unmittelbar nach Erscheinen der Pressemeldung, mit dem Verfasser des Spiegel-Berichtes, vor allem aber mit maßgeblichen Stellen Kontakt aufzunehmen und auch das Helmholtz Institut um die eigentlichen Forschungsergebnisse zu bitten. (more…)
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Feierlich wurde gestern das erste Sentinel-Haus im massiven Geschosswohnungsbau eröffnet. Das schmucke Haus mit 3 Eigentumswohnungen steht im schönen Kurort Bad Staffelstein. Zum ersten Mal wurde die Wohngesundheit (einschließlich dem Schutz vor Elektrosmog) notariell verbrieft, zum ersten Mal hat die Firma Raab ein Sentinel-Haus erstellt. Diese Leistung ist dem Engagement der Geschäftsführerin und Baubiologin Gisela Raab und Ihrem Team zu verdanken, die es sogar ermöglicht haben, dass im Erdgeschoss eine von MCS betroffene Familie ein Zuhause zum Aufatmen gefunden hat. Bei der Eröffnung verknüpfte der Landrat Christian Meißner diesen “Leuchtturm der Wohngesundheit” in Bayern mit dem Weg des Landkreises zur zertifizierten Gesundheitsregion.
Nach der Montage der Plakette vor der versammelten Presse feierten am Abend die beteiligten Handwerker mit der Geschäftsleitung der Fa. Raab und den gerne angereisten Vertretern von Sentinel-Haus Institut und Sentinel-Haus Stiftung Jürgen Paul, Matthias Lange und Josef Spritzendorfer das erfolgreiche Projekt. Eine der drei Wohnungen ist übrigens noch zu haben!
Hier ein Pressebericht und ein TV-Beitrag.
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Das SHI konzentriert sich auf die Wohngesundheit, in der wir die Sicherheit am Arbeitsplatz zwar mitdenken, aber angesichts der gesetzlichen Regelungen und Grenzwerte wie MAKs (Maximale Arbeitsplatzkonzentrationen) nicht in den Vordergund rücken. Dies hat nun eine Sendung des sehr empfehlenswerten Magazins Faszination Wissen im Bayerischen Fernsehen unternommen. Unter dem Titel Risiko am Schreibtisch – Das gefährliche Büro lief am 08. Januar ein Bericht zu den Gefahren, die u.a. von den Emissionen aus Einrichtung und Druckern ausgehen. Hier geht es zur Sendung.
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Im Stern ist als Titelgeschichte im Jahr 1989 der Aufmacher “Vorsicht Wohngifte”!
Und heute hat sich nichts gebessert – nur verändert!
Stern
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Ideen und Produkte für garantiert wohngesunde Häuser gab es auf den ersten Berliner WohngesundheitsTagen zu sehen. Bauinteressierte informierten sich beim Projekt „Französische Gärten“ in Tegel über geprüft schadstoffarme Baustoffe und wohngesunde Bauweisen.
Gesundheit ist der wichtigste Schlüssel zur persönlichen Zufriedenheit. Das sagt nicht nur die aktuelle Glücksstudie (www.gluecksstudie.de), das wissen auch viele Bauherren und solche, die es werden wollen. Denn das eigene Heim kann man nur genießen, wenn die Gesundheit mitspielt. Da wir uns zu 90 Prozent in geschlossenen Räumen aufhalten, kommt der Qualität der Innenraumluft eine besondere Bedeutung zu.
Doch um die ist es nicht zum Besten bestellt. Aus Energiespargründen müssen heute Häuser immer dichter gebaut und saniert werden, Schadstoffe bleiben deshalb verstärkt in der Innenraumluft. Viele von ihnen sind hausgemacht, aber auch aus Bauprodukten von der Wandverkleidung bis zum Fußbodenbelag können Formaldehyd, Lösemittel, Weichmacher und andere Chemikalien ausgasen. Die Folgen können Unwohlsein, Kopfschmerzen, Allergien und andere ernsthafte Krankheiten sein. Da es in Deutschland keine direkten Gesetze oder Verordnungen zur Raumluftqualität gibt, kommt es immer wieder zu hohen Schadstoffbelastungen bei Neubauten und Sanierungen.
Dass es auch anders geht, zeigt das Bauvorhaben „Französische Gärten“ in Berlin-Tegel.
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