Der Blog zum wohngesunden Bauen

24. April 2014

Die unterschätzte Gefahr.

Filed under: Allgemein, Gesundheit, Wissenschaft — Schlagwörter: , , , , — Wjatscheslaw Baumgärtner @ 15:51

Uns ist längst klar, dass es Chemikalien gibt, die uns schaden können, giftig sind und uns beeinträchtigen. Solche “Umweltchemikalien” werden fast überall in der Produktion verschiedenster Materialien eingesetzt. Besonders schlimm ist es immer dann, wenn es unsere Kinder betrifft. Sie haben den Chemikalien nicht so viel entgegen zu setzen wie Erwachsene und sind dadurch schneller und stärker betroffen. Einmal vom Körper aufgenommen, bleiben diese Schadstoffe lange dort. Neueste Erkenntnisse zeigen, dass Gehirnzellen vernichtet und die Gehinrentwicklungen beeinträchtigt werden. Forscher gehen noch viel weiter und behaupten, die Chemikalien, von denen es zwischen 40- und 100 Tausend verschiedene Stoffe auf dem Markt gibt, aber Informationen zur Bewertung von nur etwa 3- bis 4 Tausend, stehen im Zusammenhang mit Verhaltensauffälligkeiten wie ADHS, Autismus u.ä.

Umfassende und treffende Aussagen bietet der Beitrag vom 22.04.2014 “Unterschätzte Gefahr” in der Mediathek des Bayrischen Rundfunks.

16. September 2013

WDR berichtet zu Schadstoffen in Klassenräumen

Filed under: Gesundheit, Wissenschaft — Peter Bachmann @ 09:00

Der WDR berichtet über Schadstoffe in Schulen. Wie schön wäre es, wenn die Kommunen und Länder mehr in die Vorsorge investieren würde, da diese auch noch viel günstiger ist.
WDR Beitrag

18. Juli 2013

Unreine Luft doch gefährlicher als gedacht?

Filed under: Allgemein, Gesundheit, International, Wissen & Literatur, Wissenschaft — Schlagwörter: , , , — Matthias Lange @ 09:47

Zwei neue Studien wecken Zweifel an den gegenwärtigen Grenzwerten für Feinstaub und andere Luftschadstoffe. Schon kurzfristige und moderate Belastungen erhöhen das Risiko für Herzinfarkt und Lungenkrebs. Selbst eine leichte und nur kurz auftretende Luftverschmutzung scheint die Gesundheit der Menschen stärker zu belasten, als Mediziner bislang dachten. Dies zumindest kann man aus einer aktuellen, großen epidemiologische Metaanalyse schließen. Die Autoren Nicholas Mills von der University of Edinburgh und Kollegen analysierten Daten von 35 Studien aus zwölf Ländern (hier zur Lancet-Studie), und stellten einen starken und dauerhaften Zusammenhang zwischen Krankenhauseinweisungen aufgrund von Herzversagen und der Belastung mit Luftschadstoffen fest.

Das Herzinfarktrisiko, so die Autoren, steige bereits bei einer relativ moderaten Zunahme von einem Teilchen pro Million Teilchen Kohlenmonoxid um 3,52 Prozent, bei zehn Teilchen pro Milliarde betrage der Anstieg 2,36 Prozent beim Schwefeldioxid und 1,7 Prozent beim Stickstoffdioxid. Eine Zunahme von zehn Mikrogramm Feinstaub pro m³ erhöht das Risiko um zwei Prozent.

Dabei geht es weniger um langfristige Wirkungen, vielmehr scheint es so zu sein, dass die gesundheitlichen Folgen noch am Tag der Belastung am größten sind. Umgekehrt zeigt bereits eine geringfügige Reduktion der Schadstoffbelastung starke positive Effekte. Die Studie prognostiziert, dass es bei einem Rückgang der Feinstaubbelastung von nur 3,9 Mikrogramm pro Kubikmeter allein in den USA 8000 weniger Krankenhauseinweisungen aufgrund von Herzversagen gäbe und das Gesundheitssystem 300 Millionen Dollar sparen würde.

Die Folgerung sei, so die Kommentare: Wenn gesundheitliche Belastungen unter den europäischen Grenzwerten entstehen, sollte “mit allen möglichen Mitteln” eine reinere Luft angestrebt werden.

Wir hätten da ein Konzept zur Verfügung!

11. Juli 2013

Zusammenhang zwischen feuchten Wohnbedingungen und Asthma bestätigt

Filed under: Allgemein, Gesundheit, Wissenschaft — Schlagwörter: , — Josef Spritzendorfer @ 09:28

“Kinder, die unter feuchten Wohnbedingungen aufwachsen, haben ein vielfach erhöhtes Risiko, an Asthma, allergischem und nichtallergischem Schnupfen (Rhinitis) und atopischem Ekzem (Neurodermitis) zu erkranken.Das gilt sogar für Mädchen und Jungen, die – nach Angabe der Eltern – nur ihr erstes Lebensjahr in einer nassen Wohnung verbracht haben sowie für nichtallergische Kinder.”

Diesen starken Zusammenhang haben Wissenschaftler um Dr. Gudrun Weinmayr vom Ulmer Institut für Epidemiologie und Medizinische Biometrie im Zuge der weltweiten Erhebung „International Study of Asthma and Allergies in Childhood“ (ISAAC) nachgewiesen.

Damit sind Feuchtigkeit und Schimmel (mehr noch als Hausstaubmilben) Hauptauslöser von asthmatischen Erkrankungen. Der Gesundheitszustand von Mädchen und Jungen, die bereits unter Asthma litten, verschlechterte sich unter feuchten Wohnbedingungen weiter.

Eine qualitativ hochwertige Bauausführung und ein hochwertiges Lüftungsmanagement sowohl im privaten Wohnbereich – vor allem aber auch in Kindergärten und Schulen stellt somit  unverzichtbare Anforderungen an Planer und bauausführende Firmen dar.   Pressemeldung

10. April 2013

Macht Holz gesund?

Filed under: Allgemein, Gesundheit, Kindergärten & Schulen, Wissenschaft — Schlagwörter: , , — Matthias Lange @ 08:56
ipoint_bigconair

Foto: Ulla Fuerlinger

Diese Frage stellt sich vielen Akteuren der Holzbaubranche, insbesondere nachdem es in den letzten Jahren sogar deutliche Hinweise darauf gab, dass bestimmte Holzwerkstoffe krank machen können. Die Universität Innsbruck hat ein neues Forschungsprojekt auf den Weg gebracht, bei dem die Raumluftqualität in zwei Holzcontainern über zwei Jahre getestet und mit der in zwei Stahlcontainerbauten verglichen wird. Das Forschungsprojekt namens BIGCONAIR verfolgt ehrgeizige Ziele:  „Wenn es uns mit unserem nachwachsenden heimischen Rohstoff Holz gelingt, einen Beitrag für die Errichtung gesunder Infrastruktur zu leisten, so haben wir ein wesentliches gesellschaftspolitisches Ziel erreicht“, so der stellvertretende Tiroler Landeshauptmann Anton Steixner.

Details zu dem sehr spannenden Projekt unter der Leitung von Univ.-Prof.  Michael Flach finden Sie hier.

13. März 2013

Mit Nano zu bakterienfreien Kunststoffoberflächen?

Filed under: Allgemein, Gesundheit, Sentinel-Haus Stiftung, Wissenschaft — Schlagwörter: — Josef Spritzendorfer @ 14:39

Trotz wiederholter Warnungen von Umweltbundesamt, BUND ,Umweltärzten und anderen Institutionen wird nach wie vor – bei   nicht ausreichender Risikoforschung/Abschätzung nach Mittel und Wegen gesucht, die Nanotechnologie verstärkt auch in das häusliche Umfeld einzubringen.

Die neueste  Version (Presseaussendung vom 13.3.2013)

“Zitat: Durch die nanoskaligen Silberpartikel haben Bakterien in Kunststoffoberflächen keine Chance.”

ist die verstärkte Einbringung von Nanosilber auf Lichtschaltern, Türgriffen und anderen Gebrauchsgegenständen, um damit antibakterielle Effekte zu erzielen – offensichtlich ohne dabei die gesundheitlichen Risiken ausreichend  zu berücksichtigen.

Heribert Wefers, BUND-Experte für Chemie und Nanotechnologie: “Die hohe biologische Mobilität von Nanopartikeln und die damit verbundenen Gefahren für Mensch und Umwelt sind nur unzureichend erforscht. Die Bundesregierung muss deshalb handeln. Es muss aufhören, dass die Hersteller mit unhaltbaren Versprechungen über die angeblich so tollen Eigenschaften von Nanomaterialien immer mehr riskante Produkte auf den Markt bringen.”

Wilfried Kühling, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des BUND: “Solange die Risiken für Umwelt und Gesundheit ungeklärt sind, muss die Bundesregierung ein Vermarktungsverbot für Alltagsprodukte mit Nanosilber verhängen. Außerdem müssen alle Produkte, die Nanomaterialien enthalten, deutlich gekennzeichnet werden. Die Käufer von Nano-Produkten im Unklaren zu lassen verstößt gegen elementare Regeln des Verbraucherschutzes und gefährdet die Umwelt.”

ZItat aus der Presseaussendung Fraunhofer UMSICHT:

“In Oberflächen wie Türgriffen können auf diese Weise nach dem Herstellungsprozess nanoskalige Silberpartikel oberflächennah und materialeffizient eingebracht werden, wodurch die Vermehrung von Bakterien gestoppt wird.”

24. Januar 2013

Gesundheitsrisiko “Radon” wird noch immer unterschätzt

Filed under: Allgemein, Bestand & SanReMo, Gesundheit, Neubau, Wissenschaft — Schlagwörter: , , , — Josef Spritzendorfer @ 13:56
Radonkarte Deutschland

Radonkarte Deutschland
nach: Radonhandbuch Deutschland

Experten aus Deutschland und Österreich informierten am 22.1.2013 rund um den Themenkomplex „Radon in Gebäuden“ beim ersten Bayerischen Radon-Netzwerk-Treffen im Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) in Augsburg.Über 70 Architekten, Baufachleute, Energieberater, Behörden- und Verbandsvertreter erörterten mit internationalen Experten Fragestellungen zur Radonsanierung, Radonvorsorge, Aussagekraft von Radonkarten sowie zu Radonmessmethoden. Im Rahmen des Treffens wurde auch die neue Ausbildungsinitiative des LfU zur Radon-Fachperson vorgestellt. „Mit den Radon-Fachpersonen sollen zukünftig bayernweit kompetente Ansprechpartner zu Radonsanierung in bestehenden Gebäuden und zum radonsicheren Neubau von Gebäuden zur Verfügung stehen“, betonte Dr. Christiane Reifenhäuser, Leiterin der Abteilung Strahlenschutz im LfU anlässlich der Tagung in Augsburg.

Vor allem bei der Planung/ Errichtung von Neubauten sollte das Problem Radon  (zweitgrößter Verursacher von Lungenkrebs!)  berücksichtigt werden – sowohl durch eine entsprechende Grundstückuntersuchung als vor allem auch durch eine absolut qualitativ hochwertige “dichte” Ausführung der Bodenplatte.

Vorgestellt wurden aber auch Saniermethoden bei bestehenden, radonbelasteten Gebäuden, Maßnahmen, die in Nachbarländern (z.B. Oberösterreich) sogar öffentlich gefördert werden.

Weitere Infos bei der Sentinel Haus Stiftung e.V.

Weitere Infos beim Kompetenzzentrum für Forschung und Entwicklung zum radonsicheren Bauen und Sanieren e.V.(KORA)

 

23. Dezember 2012

2. Auflage “Mit Sicherheit gesund bauen” ist erschienen!

Es freut mich sehr, dass nun rechtzeitig zur Bau 2013 das neue Buch erschienen ist. Neue Texte, mehr Wissen, neue Grafiken, neue Autoren haben uns unterstützt das neue Werk zu erstellen!

Mehr dazu!

Mit Sicherheit gesund bauen

1. Oktober 2012

Neuigkeiten aus der europäischen Normung

Filed under: Allgemein, International, Wissenschaft — Schlagwörter: , — Matthias Lange @ 09:46

Das Technical Board der CEN (Europäisches Komitee für Normung) arbeitet derzeit an Prüfszenarien für die Freisetzung gefährlicher Stoffe in die Innenraumluft. Für “Bauprodukte: Bewertung der Freisetzung gefährlicher Substanzen” wurden drei Entwürfe für harmonisierte Prüfnormen ausgearbeitet, die zur Umsetzung der Wesentlichen Anforderung Nr. 3 “Hygiene, Gesundheit und Umweltschutz” der europäischen Bauproduktenrichtlinie notwendig sind. Am 6. September 2012 wurde nun die neue sog. „horizontale“ Testmethode für VOC-Emissionen von Bauprodukten verabschiedet. Diese wird somit für die CE-Kennzeichnung von Bauprodukten relevant werden. Grenzwerte für die Emissionen von Bauprodukten wurden in diesem Dokument aber nicht definiert, diese sollen durch einzelne Mitgliedsstaaten vorgegeben werden.

Die neue Prüfnorm beschreibt VOC-Messungen nach 3 und 28 Tagen, also ähnlich dem deutschen AgBB-Schema oder der ISO 16000-9.
Das heißt für Produkt-Hersteller, die Ihre Produkte z.B. nach AgBB geprüft haben, dass es auch nach Einführung der neuen Norm keine maßgeblichen Änderungen in der Aussagekraft ihrer Ergebnisse geben wird.
Veröffentlicht wird die Norm als Technische Spezifikation (TS) voraussichtlich bis Mitte 2013. Dann werden auch die Arbeiten in vielen technischen Gremien der harmonisierten Produktnormen beginnen, um die Prüfmethode in die jeweilige Produktnorm einzufügen und ggf. produktspezifische Konkretisierungen vorzunehmen.

Das CE-Zeichen ist die Voraussetzung für den Zugang zum EU-Markt. Historisch wurden mechanische Stabilität und Brandsicherheit abgedeckt.  Künftig wird das CE-Zeichen  um mehrere VOC-Klassen ergänzt werden. Hier wird es voraussichtlich um Mindestanforderungen gehen, deren Befolgung durch die Hersteller unserer Meinung nach nicht die Garantie für einen wohngesunden Lebensraum gibt. Vielmehr wird sich zeigen, dass die Hersteller, die ihre Hausaufgaben gemacht haben (siehe http://www.sentinel-haus.eu/hersteller/shi-partner/), sich noch besser durch freiwillige Gütezeichen ‘on top’ vom Wettbewerb absetzen können.

28. Juni 2012

Zentrum für Seltene Erkrankungen in Ulm eröffnet

Filed under: Allgemein, Gesundheit, Presse, Sentinel-Haus Stiftung, Wissenschaft — Schlagwörter: — Josef Spritzendorfer @ 15:05

Eröffnungsfeier des Zentrums für Seltene Erkrankungen Ulm mit Eva Luise Köhler, Schirmherrin von ACHSE e.V. (Foto: Universitätsklinikum Ulm)

Am Donnerstag, den 21.Juni wurde in Ulm das Zentrum für seltene Erkrankungen der Universitätsmedizin eröffnet.

Der überregionale Anlaufpunkt mit interdisziplinären Sprechstunden verbindet Früherkennung, Diagnostik, Therapie und Nachsorge mit Fortbildung für Ärzte.

Er ist Teil des vor zweieinhalb Jahren gegründeten “Netzwerks Seltene Erkrankungen Baden-Württemberg”.

Im Anschluß an  die  Eröffnungsrede  der Bundesministerin für Forschung und Bildung Prof. Dr. Annette Schavan berichtete die Schirmherrin des Selbsthilfenetzwerkes Achse e.V.   Eva Luise Köhler Ihre Erfahrungen  mit der Alltags-Situation von Menschen mit “Seltenen Erkrankungen”

Von einer seltenen Krankheit spricht man, wenn weniger als fünf von 10.000 Personen von der Erkrankung betroffen sind. 5.000 bis 8.000 Krankheiten werden aktuell zu den seltenen Krankheiten gezählt.

„Etwa vier Millionen Bürger sind bundesweit von einer seltenen Erkrankung betroffen. In vielen Fällen ist der Krankheitsverlauf chronisch, die Diagnosedauer von etwa 15 Jahren zu lang und eine spezifische Therapie nicht bekannt. (more…)

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