Der Blog zum wohngesunden Bauen

10. September 2019

Wien 5.11.2019: Billig bauen und die Auswirkungen auf die Innenraumluftqualität

Der 10. Innenraumtag 2019 gemeinsam mit dem österreichischen Bundesministerium in Wien widmet sich dem Thema “Billig Bauen – Was nun?” den Auswirkungen von Sparmaßnahmen auf das Innenraumklima. Die Veranstaltung am 5. November 2019 findet im Marmorsaal des Bundesministeriums am Stubenring 1, Wien Innere Stadt statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, empfiehlt sich eine Anmeldung unter office@innenraumluft.at.

9. September 2019

5G – Konferenz über Risiken des Mobilfunks

Filed under: Allgemein, Gesundheit, Veranstaltung, Wissenschaft — Schlagwörter: , — Stephanie Brunner @ 10:02

In der aktuellen Debatte um den neuen Mobilfunkstandard 5G gibt es demnächst Gelegenheit für Gespräche mit Vertretern der internationalen Risiko-Forschung: Die internationale, öffentliche Tagung “Biologische Wirkungen des Mobilfunks” findet am 4.-6. Oktober in Mainz statt. Veranstalter ist die “Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie e. V.”. Der Verein ist eine internationale, interdisziplinäre und überparteiliche Fachvereinigung insbesondere von Wissenschaftlern, Ärzten, Juristen und Technikern. Sie engagiert sich für einen zeitgemäßen Gesundheits- und Umweltschutz vor allem auf dem Gebiet des Mobil- und Kommunikationsfunks.

Die Tagung versteht sich als Angebot für Experten aus der Forschung und dem Gesundheitswesen ebenso wie für interessierte Bürgerinnen und Bürger – darüber hinaus als Informationsplattform für Politik, Verbände, Medien und andere gesellschaftliche Gruppen. Im internationalen Austausch möchte sie den Dialog von Wissenschaft und Gesellschaft angesichts sozialer und technologischer Herausforderungen, die uns alle angehen, fördern.

Vier thematische Schwerpunkte sind vorgesehen: Zum Stand der Risiko-Forschung – Risiken der Strahlenbelastung für die Zukunft des Lebens – Podiumsgespräche und Workshops – Für eine neue Vorsorge-Politik.

Hier geht es zum Programm und zur Anmeldung. 

2. September 2019

UBA vergleicht Methoden zur Bestimmung der Luftwechselrate

Filed under: Architekten, Auditoren, Fertighaus, Handwerker, Investoren, Wissenschaft, Wohnungswirtschaft — Stephanie Brunner @ 12:17

Regelmäßiges Lüften ist wichtig. Wichtig für gute Luft im Haus durch den Austausch von Feuchte, Gerüchen, Schadstoffen in der Innenraumluft. Andererseits geht mit der ausgetauschten Luft während der Heizperiode auch Heizwärme verloren. Die Luftwechselrate, also die Häufigkeit mit der die Luft eines Raumes ausgetauscht wird, spielt deshalb sowohl gesundheitlich als auch energetisch eine wichtige Rolle.

Doch wie wird diese Rate genau berechnet und welche Parameter spielen welche Rolle? Diese Fragen beantwortet eine Studie des Umweltbundesamtes. Denn trotz vorliegender Norm ist nicht alles so einheitlich und klar wie es sein sollte. Hier geht es zur Pressemitteilung des UBA mit weiterführenden Links.   

OSB-Platten: VGH Baden-Württemberg setzt VOC-Angaben in MVV TB außer Vollzug

mit seinen Urteilen (Az. 8 S 2962/18 und 8 S 3008/18 vom 11. Juli 2019) hat der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg (VGH) der Klage von zwei Herstellern von OSB-Plattenwerkstoffen stattgegeben und die auf der Musterverwaltungsverordnung Technische Baubestimmungen (MVV TB) basierende Landesbauordnung Baden-Württemberg hinsichtlich des Nachweises von VOC-Emissionen für nicht rechtens erklärt und vorläufig außer Vollzug gesetzt.

Die beiden Hersteller hatten beklagt, dass die Vorgaben der MVV TB (hier Anlage 8) die Verkehrsfähigkeit ihrer OSB-Platten einschränkt, da sie die vorgegebenen Werte für flüchtige organische Verbindungen (VOC) zumindest teilweise nicht einhalten könnten, was erhebliche Umsatzeinbußen und eine aufwendige Umstellung der Produktion bedeuten würde.

Es ist zu vermuten, dass das Urteil auch für andere Bundesländer Gültigkeit erlangen wird. Wir werden das Thema in unserem Newsletter für den September 2019 ausführlich aufbereiten.

Unsere Experten Helmut Köttner, Technischer Leiter Bereich Bau- und Umwelttechnik, und Architektin Claudia Porath, Technische Projektmanagerin, stehen Ihnen gerne für Fragen rund um die Thematik zur Verfügung.

Sie sind zu erreichen

Helmut Köttner Tel. +49 (0)761-590481-77, koettner@sentinel-haus.eu 

Claudia Porath Tel. +49 (0)761-590481-89, porath@sentinel-haus.eu

9. Juli 2019

Gesündere Luft im Kinderzimmer kostet kaum mehr

Mit geprüft gesünderen Bauprodukten und Möbeln schützen Eltern ihre Kinder vor hohen Schadstoffwerten in der Raumluft. Diese belasten unter anderem die Atemwege und fördern Allergien. (c) Grafik: Sentinel Haus Institut

 

Mit gesundheitsgeprüften Farben, Bodenbelägen und anderen Bauprodukten schützen Eltern ihre Kinder vor Asthma und Allergierisiko.

Babys und kleine Kinder haben noch kein voll entwickeltes Immunsystem. Deshalb sind sie deutlich stärker als Erwachsene durch Schadstoffe wie Formaldehyd und Lösemittel (VOC) gefährdet. Diese können Atemwegsreizungen, Unwohlsein, Allergien sowie Asthma auslösen. Doch in frisch renovierten oder neu gebauten Kinderzimmern herrschen häufig besonders hohe Schadstoffwerte. Das hat eine Messreihe des Sentinel Haus Instituts ergeben. In zwei genormte Testräume bauten die Experten typische Produkte ein, die bei einer Renovierung oder einem Neubau zum Einsatz kommen: Türen, Fenster, Tapeten, Bodenbeläge, Spachtel, Farben und Kleber. Normale Kinderzimmermöbel bilden die Einrichtung. 28 Tage lang wurden mehrere hundert Schadstoffe in der Raumluft gemessen.

Schadstoffe machen Kinder krank

Die Messergebnisse sind besorgniserregend: Bis zu 15 Mal mehr Schadstoffe als im wohngesunden Vergleichsraum herrschten im Kinderzimmer mit Standardbaustoffen. Nach den Empfehlungen des Umweltbundesamtes ist eine solch schlechte Luft hygienisch bedenklich: „Ein gegebenenfalls notwendiger Aufenthalt ist nur mit zeitlicher Beschränkung pro Tag über einen vom Gesundheitsamt vorzugebenden maximalen Zeitraum tolerabel“, empfiehlt die zuständige Expertenkommission. Im wohngesunden Kinderzimmer sind solche dramatischen Appelle nicht nötig. Hier lagen die Messwerte stets in einem Bereich, den das Umweltbundesamt als „unbedenklich“ oder „noch unbedenklich“ einstuft. Sommerhitze treibt Schadstoffemissionen zusätzlich in die Höhe. Der Schutz, den Kinder brauchen, geht so verloren.  

„Mit emissionsgeprüften, wohngesunden Bauprodukten, Möbeln und Reinigungsmitteln können Eltern viel für die Gesundheit ihrer Familie tun. Die Mehrkosten von wenigen Euro für gute Produkte liegen weit unter den Kosten einer oft langwierigen Krankheit“, sagt Peter Bachmann, Geschäftsführer des Sentinel Haus Instituts. Im Bauverzeichnis Gesündere Gebäude www.bauverzeichnis.gesündere-gebäude.de listet das Unternehmen zahlreiche, überall erhältliche Produkte auf, die transparent nach strengen Vorgaben untersucht und freigegeben sind.

Diese Meldung finden Sie auch in unserem Pressebereich.

24. Juni 2019

ZDF planet e: Risiko Umwelthormone

Filed under: Gesundheit, Presse, Wissenschaft — Stephanie Brunner @ 09:41

In der Sendung vom 23.6. 2019 thematisiert das ZDF Umweltmagazin “planet e” sehenswert das Problem der Umwelthormone, die vor allen in Kunststoffen, aber auch in Kosmetika enthalten sind. Diese endokrinen Disruptoren können für Übergewicht oder Allergien verantwortlich sein. Zitiert wird auch die Langzeitstudie Lina am Helmholtz Umweltforschungszentrum Leipzig, auf die auch das Sentinel Haus Institut immer wieder verweist. Das Video der Sendung sowie zahlreiche Informationen zum Thema sind noch ein Jahr auf der Website der Sendung zu finden.  

6. Mai 2019

Neues Radonhandbuch und neuer Radonmaßnahmeplan

(c) BMU

Das Bundesamt für Strahlenschutz BfS hat sein Handbuch zur Information und zum baulichen Schutz vor Radon aktualisiert. Darin stehen ausführlich Informationen zu dem radioaktiven Edelgas sowie Hinweise wie Bauherren und auch die verantwortlichen Bauuunternehmen Gebäude schützen können. Radon ist mit statistisch rund 1.900 Toten pro Jahr die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs in Deutschland. Beim ersten Durchblättern fällt sofort ins Auge, warum die Politik keine Verschärfung des europäischen Richtwertes für Radon von 300 Becquerel/m³ wollte: Aus den Vergleichstabellen des BfS geht eindeutig hervor, dass es bei einem Wert von 100 bq/m³ eine deutlich höhere Zahl von Verdachtsfällen gegeben hätte.  So steigt zum Beispiel in Bayern die Wahrscheinlichkeit einer Grenzwertüberschreitung von 1,6 Prozent aller Gebäude bei einem Wert von größer 400 bq/m³ deutlich auf 15 Prozent aller Gebäude bei einem Wert von 100 bq/m³, in Sachsen sogar von 4,6 % auf 29 % aller Gebäude.

Ausführlich geht die Broschüre auch auf bauliche Maßnahmen zum Radonschutz ein, vorrangig in Neubauten. Radonsicheres Bauen ist seit Februar 2018 Pflicht laut Strahlenschutzgesetz. Das Sentinel Haus Institut bietet Radonmessgeräte günstig zum Ausleihen an. Hiermit kann eine erste Einschätzung über die aktuelle Belastung gewonnen werden, an die sich dann weitere Messungen und abgestimmte Gegenmaßnahmen anschließen können.

Das Bundesumweltministerium hat in Abstimmung mit den Bundesländern zudem einen Radonmaßnahmeplan veröffentlicht. Er soll sowohl Fachleute als auch interessierte Bürgerinnen und Bürger darüber informieren, welche Maßnahmen Bund und Länder planen, um die Radon-Belastung in Aufenthaltsräumen und an Arbeitsplätzen zu senken.

23. April 2019

natureplus: Neue Vergaberichtlinie für VOC

Der internationale Verein natureplus hat für die Vergabe seines Qualitätszeichens für nachhaltige und wohngesunde Bauprodukte die neue Rahmenrichtlinie 5010 für die Messung und Bewertung von VOC-Emissionen veröffentlicht. Die Bestimmung der flüchtigen organischen Verbindungen erfolgt gemäß den internationalen Standards EN 16516 sowie EN ISO 16000-9, ISO 16000-6 und -3. Hintergrund sind Änderungen bei den zugrundeliegenden Normen und die Einführung der DIN EN 16516. Änderungen bei den Grenzwerten zur Erteilung des natureplus-Labels sind mit der Neuregelung nicht verbunden.

Neu ist, dass die Rahmenrichtlinie  5010 die bisher in den einzelnen Vergaberichtlinien enthaltenen Regelungen zur Emissionsprüfung ersetzt. Daher werden im Rahmen der natureplus-Zertifizierung seit dem 11.04.2019 die Emissionen aus Bauprodukten nach der neuen Richtlinie 5010 bewertet. Alle Richtlinien, welche vor März 2019 ausgegeben wurden, werden diesbezüglich in der nächsten Zeit überarbeitet .

16. April 2019

Umweltbundesamt empfiehlt Deklaration von VOC

Das Umweltbundesamt empfiehlt Herstellern von Bauprodukten die flüchtige organische Verbindungen VOC emittieren, diese in ihren Produktdeklarationen anzugeben. Grundlage ist die DIN EN 16516. “Es ist im Interesse der Verwender und eines fairen Wettbewerbs, dass transparente Angaben zu VOC-Emissionen möglichst rasch zum Standard am Markt werden. Ab 2019 sind Angaben zu VOC in der CE-Kennzeichnung auf der Grundlage von Normungsaufträgen der Europäischen Kommission für eine Reihe von Bauprodukten verpflichtend. Erste erfolgreiche Vorbilder werden dringend benötigt, um die Umsetzung voranzubringen”, heißt es in einer Mitteilung der Behörde.

Ab Mitte 2019 übernimmt das Institut für Bauen und Umwelt (IBU) entsprechende VOC-Angaben als verpflichtendes Element in seine EPDs für emissionsrelevante Bauprodukte für Innenräume.

Seit 2019 gelten für verschiedene Baustoffgruppen Deklarationspflichten für VOC. Diese werden im Zuge von sogenannten Mandatsergänzungen nach und nach in weitere EU-Normen integriert. Zuletzt hatte allerdings ein Stau bei der Veröffentlichung von Normen im Amtsblatt der EU-Kommission das Inkrafttreten verzögert. 

21. März 2019

Die Farben der Gesundheit

Eine sehr interessante Studie haben Prof. Dr. Axel Buether von der Bergischen Universität Wuppertal und die Intensivmedizin am HELIOS Universitätsklinikum Wuppertal veröffentlicht. Im Kern ging es um die Frage, welchen Einfluss hat die Farb- und Lichtgestaltung von Intensivstationen auf das Wohlbefinden und den Gesundheitszustand der Patienten hat. Auch der Einfluss der Farb- und Lichtgestaltung von Intensivstationen auf die Arbeitsmotivation, die Haltung und das Wohlbefinden des medizinischen und pflegerischen Personals wurde untersucht. Nicht zuletzt wurde untersucht, wie sich der Medikamentenverbrauch durch eine andere Farbgestaltung ändert.

Die Ergebnisse sind positiv: Die Studie belegt die Wirksamkeit der psychologischen Umweltfaktoren Farbe und Licht auf das Wohlbefinden und die Zufriedenheit des Menschen. Der Medikamentenverbrauch (Neuroleptika) sank um durchschnittlich 30,1%. Die Bewertung der Umweltgestaltungung stieg bei den Patienten um durchschnittlich 32,3%, beim Personal um 40,8%. Das Gefühl der Privatheit verbesserte sich bei den Patienten um 55,2%.

Hier geht es zu den ausführlichen Informationen zu der Studie.

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