Ihnen stinkt ein Baustoff ? Abhilfe soll hierbei die sogenannte “Sensorische Bewertung der Emissionen aus Bauprodukten” schaffen.
Dabei beurteilen “Profischnüffler” nach einem festen Schema sowohl die Hedonik ( ist ein Geruch angenehm oder unangenehm ) als auch die Intensität ( kaum wahrnehmbar bis stechend ) eines Baustoffs.
Das Umweltbundesamt hat auf seiner Webseite einen ausführlichen Forschungsbericht ( hier als PDF herunterladen ) heute veröffentlicht.
Nachfolgend einige Zitate aus der Einleitung des Forschungsberichtes :
Emissionen aus Bauprodukten beeinträchtigen die Qualität der Innenraumluft erheblich. Mit Hilfe des AgBB-Schemas werden die Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen (VOC) aus Bauprodukten bewertet. Die gesundheitliche Bewertung nach dem AgBB-Schema erfordert produktspezifische Messverfahren. […]
Da VOC-Emissionen häufig mit Gerüchen einhergehen, die auch zu gesundheitlichen Belastungen führen können, ist die sensorische Prüfung ein wichtiges Element bei der Bewertung von Bauprodukten und auch im AgBB-Schema verankert. Bislang kann dieser Aspekt noch nicht in die tatsächliche Bewertung eingebracht werden, da noch kein abgestimmtes und allgemein anerkanntes Verfahren zur Verfügung steht […]
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Saarbrücker Messtechniker koordinieren jetzt ein europaweites Forschungsprojekt, in dem preiswerte Sensorsysteme für Luftschadstoffe entwickelt werden. Mit ihrer Hilfe sollen Gebäude ausgewogen klimatisiert und durchlüftet werden, ohne dass dabei unnötig Energie verbraucht wird.
Das auf drei Jahre bewilligte Forschungsprojekt wird vom Bundesforschungsministerium (BMBF) mit 1,1 Millionen Euro gefördert. Rund 300.000 Euro erhält das Team von Andreas Schütze, Professor für Messtechnik der Universität des Saarlandes. „Unser Ziel ist es, flüchtige organische Schadstoffe in der Innenluft wie zum Beispiel Formaldehyd oder Xylol mit Gassensoren zu messen. Übersteigen diese dann bestimmte Grenzwerte, führt die Klimaanlage automatisch Frischluft zu“, erläutert Professor Schütze. Eine ausgeklügelte Gebäudetechnik soll die Sensorsysteme so steuern, dass sowohl in der Heizperiode als auch bei der Klimatisierung im Sommer möglichst wenig Energie verbraucht wird, aber dennoch die Räume immer gut durchlüftet werden. Hier zur Meldung.
Die Forschung wird also eine Technik weiterentwickeln, wie sie sich bereits in unserem RaumluftWächter befindet. Solche Metalloxidhalbleiter sind in der Lage, eine große Bandbreite von Stoffen anzuzeigen und dies zu einem sehr attraktiven Preis.
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OSB
Da es unmöglich ist, Emissionsberichte zu Lösemitteln zur OSB-Platte zu bekommen, werden wir die Platte nun selbst untersuchen.
Besonders spannend sind die Aldehyde und TVOC (Lösemittel in der Summe)!
Das Sentinel-Haus Institut sucht Unterstützer zur Untersuchung der Platte auf Schadstoffe! Die Proben werden von den bekannten Herstellern aus einer frischen Palette genommen. Die Ergebnisse ermöglichen eine bessere Einschätzung des Risikos bei der Verarbeitung und den Bewohner. Die Unterstützer erhalten selbstverständlich die Untersuchungsergebnisse! Unterstützer können sich direkt an mich wenden oder einen Kommentar abgeben. Die Platten der Qualitätsklassen 3 und 4 würden im eco-Institut in Köln untersucht.
Ziel ist, klare Aussagen zur Eignung der OSB-Platte für die spezifischen Anwendungsbereiche zu treffen. Die OSB-Platte ist ein wichtiger Baustein im Holzrahmenbau, der bezüglich Preis und Verarbeitung sehr attraktiv ist.
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Gängige Alltagschemikalien in der Wohnung lassen bei Kindern das Risiko für Allergien deutlich ansteigen. Wie eine Studie der schwedischen Universität Karlstad zeigt, fördern die Stoffe Propylenglykol und Propylenglykol-Ether (PGE) die Tendenz zu Asthma, Heuschnupfen und Ekzemen. Mengenmäßig gehört PGE zu den 50 wichtigsten Chemikalien, die weltweit hergestellt werden. Propylenglykole kommen bei den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz, zum Beispiel als Rohstoffe für ungesättigte Polyesterharze, Feuchthaltemittel in Arzneimitteln, Kosmetika und Nahrungsmitteln, Wärmeübertragungsflüssigkeiten, Frostschutzmitteln und Enteisern für Flugzeuge und in vielen anderen Anwendungen.
Hohe Werte dieser Substanzen in der Innenraumluft erhöhen das Erkrankungsrisiko um bis zu 180 %. Zudem gingen höhere Werte auch mit Antikörpern gegen Allergene von Katzen, Hunden oder Pollen einher, so Studienleiter Carl-Gustaf Bornehag. Zu den hohen PGE-Konzentrationen trugen insbesondere Wandfarben und Reinigungsmittel bei. Die Forscher vermuten im Online-Journal „PLoS One“, dass PGEs, ähnlich wie Phthalate, den Hormonhaushalt stören. Diese Weichmacher stehen ebenfalls in Verdacht, zu Allergien beizutragen.
„Unsere Resultate werfen erneut die Frage auf, welche Folgen der tägliche Einsatz von Chemikalien für die Gesundheit hat“, sagt Bornehag. Dies gelte vor allem für Wohnräume, in denen kleine Kinder und schwangere Frauen viel Zeit verbringen. In der Studie untersuchten die Forscher rund 400 Kinder aus der schwedischen Provinz Värmland, von denen etwa die Hälfte an Allergien litt. Die Wissenschaftler analysierten dabei unter anderem Luftproben aus den Schlafzimmern. Hier der link zur (englischsprachigen) Studie.
Quelle: Allergikus 1/2011
Bereits in geringen Konzentrationen können flüchtige Chemikalien Lungenzellen angreifen; in einer soeben erschienenen Publikation im “Journal of proteome Research” berichtet Dr. Martin von Bergen, UFZ Leipzig von neuen Erkenntnissen.
Untersucht wurden vor allem Auswirkungen von Chlorbenzol (Lösungsmittel für Öle, Harze, Kautschuk, Zwischenprpodukt bei der Herstellung von Farbstoffen, Duftstoffen..) und Dichlorbenzol (Lösungsmittel für Lacke, Wachse, Harze, Desinfektionsmittel).
Zitat Dr. von Bergen:
“Grundsätzlich hat die Frage nach der Belastung in Innenräumen an Bedeutung gewonnen, da wir immer mehr Zeit in diesen zubringen. Um den steigenden Anforderungen der Energieeffizienz zu genügen, wird ein Minimum an Luftaustausch gefordert, was wiederum in einer generellen Forderung nach einem Minimum an Emissionen von flüchtigen Chemikalien münden sollte, da unsere Studien zeigen, dass die behandelten Zellen eine eindeutig stressbedingte Reaktion zeigten – auch wenn mit den bisher üblichen Tests keine Toxizität gezeigt werden konnte.”
siehe dazu auch link1 und link 2
Damit bestätigt sich auch erneut das Sentinel-Haus Konzept – unabhängig von den toxischen Bewertungen einzelner VOCs generell eine Minimierung von Emissionsbelastungen anzustreben.
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Die Baumit GmbH, die seit Januar 2011 Ihre Produktpartnerschaft von Putzen auf den Bereich Wandfarben innen erweitert hat, trifft sich in Kürze gemeinsam mit dem Sentinel-Haus Institut zu Gesprächen im eco-INSTITUT Köln, um das wohngesundheitlich geeignete Produktsortiment weiter auszubauen.
Auf der Baumit-Homepage findet man einen ausführlichen Bereich „Gesund Wohnen“ mit vielen nützlichen Hinweisen und Empfehlungen zur Wohngesundheit. Baumit unterstreicht damit die Prognosen des Zukunftsforscher Matthias Horx der sagt, dass der Megatrend Gesundheit unsere Gesellschaft so nachhaltig verändern wird, wie wir es uns derzeit kaum vorstellen können.
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Die wachsende Verunsicherung der Verbraucher bezüglich der gesundheitlichen Risiken der Nanotechnologie in zahlreichen Produkten des Alltags veranlasst zunehmend Institutionen und Politik, mehr Transparenz in diese Thematik zu bringen.
Der BUND setzt sich daher für eine Kennzeichnungspflicht und die Schaffung eines staatlichen Nano-Produktregisters ein. Da beides bisher fehlt, hat der BUND jetzt selbst die Initiative ergriffen und eine Nanoproduktdatenbank erstellt, mit der die VerbraucherInnen sich einen eigenen Überblick über die in Deutschland verfügbaren Nanoprodukte verschaffen können. Rund 200 Produkte sind bisher darin zu finden. Weitere Produkte sollen folgen. Dabei setzt der BUND auch auf Ihre Mithilfe: Melden Sie Nanoprodukte, auf die Sie beim Einkauf stoßen und die in dieser Datenbank noch fehlen.
Auch die BG Bau bietet inzwischen eine kleine Datenbank dazu an – unter dem Link Nanoliste finden sich zahlreiche Bauprodukte und Informationen zum Einsatz von Nanotechnologie in Baustoffen.
Nunmehr beschloss auch vor kurzem (Pressemitteilung vom 12.1.2011) die Bundesregierung einen Aktionsplan “Nanotechnologie 2015”. Der aus unserer Sicht wichtigste Bestandteil wird sein:
“es werden die Risiken der Nanotechnologie für Mensch und Umwelt in den Blick genommen – durch Forschung, aber auch durch Aktivitäten im Umwelt-, Verbraucher und Arbeitsschutz.”
Mehr dazu:
Presseaussendung des Bundesministerium für Bildung und Forschung
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Der BUND hat eine Datenbank erstellt, in welcher der Nutzer Materialien mit Nanopartikeln suchen und finden kann. Diese Datenbank ist auch für Baustoffe relevant!
Zur Datenbank
Weiterhin berichtet das Eco Institut zu den aktuellen Gesundheitsuntersuchungen zu Nanopartikeln: Bericht
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Am 15.12.2010 erschien ein neuer Band der globalen Leitlinien zur Raumluftqualität. Die WHO guidelines for indoor air quality: selected pollutants [dt.: WHO-Leitlinien zur Raumluftqualität: Ausgewählte Schadstoffe] entstanden unter der Ägide des WHO-Regionalbüros für Europa aus Beiträgen von mehr als 60 internationalen Wissenschaftlern in einem Projekt, dessen Erkenntnisse und Empfehlungen zum weltweiten Schutz der Gesundheit vor den Folgen der Chemikalienbelastung in Innenräumen hiermit erstmals gesammelt vorliegen. Die Leitlinien empfehlen Grenzwerte zur Raumluftqualität, welche die Gesundheitsrisiken signifikant verringern und in allen Regionen der Welt eine wissenschaftliche Grundlage für entsprechende Gesetzesvorschriften schaffen sollen. (more…)
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OSB
Im Mai habe ich zu der OSB – Platte eine Stellungnahme geschrieben. In der Novemberausgabe wurde die Thematik von der Holzbaufachzeitschrift “Mikado” aufgegriffen. Nun gibt es eine offizielle Stellungnahme von Prof. Dr. Mersch-Sundermann, welche ich gerne zur weiteren Ergänzung der Disskussion befügen möchte. Es teilen sich die Meinungen zur gesundheitlichen Wirkung der OSB – Platte sehr und wir als Sentinel-Haus Institut sind sehr an einer offenen und konstruktiven Diskussion interessiert. Es geht um den Schutz der Gesundheit der Bewohner und den Schutz der Holzbauunternehmen vor Haftungsansprüchen!
Veröffentlichung von Prof. Dr. Mersch-Sundermann: holz_Baustoff_VMS_MAR
Hier eine spannende Dissertation zu OSB – Platten
und eine spannende Diskussion in der Gruppe “Gesundes Bauen und Wohnen”
Berichterstattung im Holzzentralblatt
Kiefer ist nicht gesundheitsschädlich!
Die emotionale Diskussion zur VOC – Frage nimmt kuriose Formen an! Die aktuell veröffentlichte Studie von Prof. Dr. Mersch-Sundermann wird nun von Experten und Laien diskutiert und in alle möglichen Richtungen je nach Wunsch interpretiert.
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