Der Blog zum wohngesunden Bauen

30. August 2013

Bauzeitung “Wohnglück” der Schwäbisch Hall berichtet zum gesunden Bauen

Filed under: Allgemein, Bestand & SanReMo, Gesundheit, Öffentlichkeitsarbeit, Projekte — Schlagwörter: , , , , — Peter Bachmann @ 10:45

Eines der größten Baumagazine “Wohnglück” berichtet über die Bauernkate von Susanne Gehrmann!

Sanierung-Reet-Kate-06

26. August 2013

“Die Gebäudesanierung ist sozialer Sprengstoff,”

Filed under: Allgemein, Bestand & SanReMo, Einsatzbereiche, Neubau, Presse, Wissen & Literatur — Schlagwörter: , — Matthias Lange @ 08:12

so der Professor für Immobilienwirtschaft an der TU Darmstadt Andreas Pfnür. Er macht eine beeindruckende Rechnung auf in einem Interview mit der dpa.

Wenn die staatlich vorgeschriebenen Maßnahmen zur energetischen Sanierung umgesetzt würden (die Bundesregierung strebt das klimaneutrale Gebäude an. Bis 2050 soll auch der Bestand dementsprechend saniert sein) könnte das Wohnen in einem Einfamilienhaus um 260 Euro pro Monat teurer werden. Die Wohnungsmiete in einem Mehrfamilienhaus könnte um 140 Euro steigen. Je Quadratmeter rechnet Pfnür mit einer Kostensteigerung von 1,69 Euro. Die Einsparungen durch geringere Heizkosten seien da schon berücksichtigt.

Pfnür provoziert mit der These “Die energetische Gebäudesanierung produziert neue Hartz-IV-Empfänger”, hat aber starke Argumente. Die Kosten für die Sanierung zahlt am Ende der Mieter. Wer auch sonst? Die sozial Schwachen werden besonders betroffen sein. Sie tragen relativ zu ihrem Einkommen die größten Lasten. Haushalte mit einem Einkommen von unter 2000 Euro müssen mit Kostensteigerungen von 20 bis 25 Prozent rechnen. Sie zahlen nach der Sanierung die Hälfte ihres Einkommens für das Wohnen. Wer in Freiburg oder ähnlich attraktiven Städten lebt, tut dies aber zum Teil schon jetzt. Hier werden die Eigentümer die Kosten vermutlich noch reinbekommen, in Gebieten mit Bevölkerungsschwund und niedrigen Mieten wird ein saniertes Gebäude dann aber nicht mehr marktfähig sein.

So wird die Energiewende nicht gelingen, sondern zur Gefahr: wenn Gebäude ohne (Sentinel-) Konzept saniert werden und die Kosten auf die Mieter umgelegt werden, ist die Gesundheit einmal mehr eine soziale Frage.

12. August 2013

Wird das denn nie besser?

Filed under: Bestand & SanReMo, Einsatzbereiche, Kindergärten & Schulen, Presse — Schlagwörter: , , , — Matthias Lange @ 14:09

Uns erreichen in letzter Zeit verstärkt Schadensfälle. Dies mag an der verstärkten Bautätigkeit liegen, vielleicht auch an der erhöhten Aufmerksamkeit gegenüber der Innenraumhygiene. Geschichte wiederholt sich ja angeblich nicht, diese Geschichten aber leider schon.

Aktuell beklagt die Baugenossenschaft Bochum eG einen Schadensfall, der mind. 40-50000 € Kosten nach sich zieht. In Häusern, die sie erst Ende 2012 saniert hatte, wurde zu viel Formaldehyd gemessen. Schuld ist wohl der bei der Sanierung benutzte Dämmstoff für die Dachbodendämmung. 1110 Mikrogramm (das ist fast das 20fache des Grenzwertes für den SHI-Gesundheitspass) waren in einem Kubikmeter Luft (nachdem es also schon 6 Monate eingebaut war!) gemessen worden. Der Zugang zu 30 Dächern, die im November/Dezember 2012 mit Dämmschaum versehen worden waren, wurde jetzt gesperrt. Mehr z.B. hier.

Erschütternd ist, dass die Stadt Stuttgart im Juli die gleiche Erfahrung machen musste, die Nürnberg schon vor 2 Jahren gemacht hatte (und die in unserem Fachbuch 2. Auflage, Kap.5.7 beschrieben ist). Zwar ist inzwischen der entdeckte Stoff 2-Chlorpropan seit Anfang 2013 in die RW-Liste der Innenraumhygienekommission aufgenommen, das tangiert den Hersteller offensichtlich aber nicht. Die für 1,7 Millionen Euro sanierte und erweiterte Kindertagesstätte in der Luise-Benger-Straße  bleibt bis auf weiteres geschlossen. Mehr hier. Alexander Hofmann, der Abteilungsleiter für Jugend- und Sozialbauten im Hochbauamt Stuttgart, hat sicherlich interessante – und ernüchternde – Erkenntnisse zur Informationspolitik der Baustoffindustrie und der Zulassungspraxis des DIBt gewonnen.

5. April 2013

Dämmung für die Katz? Studie zur Wärmedämmung sorgt für Ärger

Filed under: Allgemein, Bestand & SanReMo, Presse, Wissen & Literatur — Schlagwörter: — Matthias Lange @ 07:05
Entwicklung Bauen

Entwicklung des energiesparenden Bauens
Quelle: Fraunhofer IBP

Ist Gebäudedämmung sinnvoll oder ein Irrsinn? Laut einer Studie im Auftrag der Förderbank KfW (die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), der größte Kreditgeber in Sachen Förderung energetischer Sanierung) übertreffen die Kosten  die Einsparungen. Das Schweizer Beratungsunternehmens Prognos kommt  zu einem ernüchternden Ergebnis: Um den Heizenergieverbrauch in deutschen Wohngebäuden wie von der Regierung geplant bis 2050 um 80 Prozent zu senken, sind der Studie zufolge bis dahin Investitionen in Höhe von 838 Milliarden Euro nötig. Im Gegenzug könnten jedoch nur Energiekosten in Höhe von 370 Milliarden Euro eingespart werden. Für den Verlust müssten sowohl Eigentümer als auch Mieter und Steuerzahler aufkommen. Die Tageszeitung Welt führt in ihrem Bericht dazu weitere Argumente gegen die Dämmung von Gebäuden ins Feld:  Das Raumklima sei nach Dämmung schlechter als zuvor, je besser die Isolierung, desto üppiger wuchere der Schimmelpilz und überhaupt leide auch die Optik, Fassadenelemente verschwänden hinter öden Styroporschichten und Fenster würden wegen der dicken Laibungen zu Schießscharten. (more…)

23. Dezember 2012

2. Auflage “Mit Sicherheit gesund bauen” ist erschienen!

Es freut mich sehr, dass nun rechtzeitig zur Bau 2013 das neue Buch erschienen ist. Neue Texte, mehr Wissen, neue Grafiken, neue Autoren haben uns unterstützt das neue Werk zu erstellen!

Mehr dazu!

Mit Sicherheit gesund bauen

10. August 2012

Formaldehyd in Rathaus und Schule

Auf die Gefahr hin, dass es langweilig wird: wieder mal stellt sich heraus, dass kaum jemand ahnt, in welch großem Umfang wir Schadstoffen in Innenräumen ausgesetzt sind. Und wenn dann Beschwerden kommen, dauert es lange, bis die Schadstoffe festgestellt sind und noch viel länger, bis die Betroffenen Hilfe bekommen. Zwei aktuelle Beispiele illustrieren dies:

Fall 1

Im Reutlinger Rathaus klagt eine Mitarbeiterin über Beschwerden. 2011 und 2012 finden insgesamt drei Schadstoffmessungen statt, die den Richtwert von 0,12 Milligramm pro Kubikmeter (120 µg/m³) überschreiten. Dieser Richtwert ist ohnehin schon höchst bedenklich und wird sicherlich in Bälde korrigiert werden. Der Sentinel Haus Gesundheitspass erlaubt z.B. nur 60 µg/m³. Als Quellen der gasförmigen Schadstoffe werden nun Schränke und Zimmerdecken aus Pressspan identifiziert. (more…)

20. Januar 2012

Lüftungskonzepte werden bei energetischen Sanierungen oft “vergessen”

Filed under: Allgemein, Gesundheit, Kindergärten & Schulen — Schlagwörter: , , — Josef Spritzendorfer @ 14:48

Erneut wurden in Nürnberger Schulen erhöhte Schadstoffwerte gemessen – sowohl Formaldehyd als auch 2-Chlorpropan   wurde in sechs (!)  Schulen und in einer Kindertagesstätte nach einer energetischen Sanierung der Gebäude festgestellt.

Nunmehr sollte durch verstärktes Lüften versucht werden, die Belastungen wieder zu reduzieren; offen bleibt die Frage, aus welchen Produkten die Schadstoffe emittieren – und warum diese nicht umgehend ausgetauscht werden.

Link zum Pressebericht

7. Oktober 2011

Sentinel-Haus Modellsanierung unter blauem Himmel und jungem Bauarbeiter

Filed under: Bestand & SanReMo, Projekte — Schlagwörter: , , , — Peter Bachmann @ 21:39

Auf wohngesunden Baustoffen liegt es sich gut!

Das Berghäusle bei Freiburg verändert sein Gesicht und durch die wertvolle Unterstützung vieler guter Handwerker und Baustoffhersteller entsteht ein traumhaftes Projekt im Schwarzwald!

Sentinel-Haus Modell-Sanierung

Sentinel-Haus Modell-Sanierung mit müdem Arbeiter

14. August 2011

Schlimmer als die Polizei erlaubt …

Filed under: Gesundheit, Kommune, Neubau — Schlagwörter: , , , , — admin @ 06:25

… waren die innenraumhygienischen Zustände im Polizeipräsidium Trier bis eine fast 6jährige Schadstoff-Odyssee im Jahr 2011 zu einem glücklichen Ende kam.

Ein Blick zurück :

2005_______

Eine Trierer Zeitung berichtet erstmalig über den Fall – hier heißt es u.a. “60 der 300 Mitarbeiter klagen seit Monaten über Gesundheitsbeschwerden wie Hautreizungen oder blutige Nasenschleimhäute, die nur dann auftauchen, wenn die Betroffenen arbeiten”.

Die Beamten dürfen umziehen – und so lautet die Berichterstattung 4 Monate später : Seit ein Teil der rund 300 Mitarbeiter im alten Trierer Polizeipräsidium Mitte des Jahres in ein eigens angemietetes Ausweichquartier in der Güterstraße gezogen ist, geht es den Kripo-Leuten deutlich besser. Rund 90 von ihnen hatten zuvor über teilweise massive Gesundheitsbeeinträchtigungen geklagt. Diese reichten von blutigen Nasenschleimhäuten über Augenbrennen, Schwindel, Zusammenbrüche und schwere Entzündungen bis hin zu Hautaufplatzungen, Kurzatmigkeit oder irreparabelen Bronchienschädigungen.

(more…)

26. November 2010

Hin und her um Schadstoffmessungen an Schulen

Filed under: Allgemein, Gesundheit, Kindergärten & Schulen — Schlagwörter: , , — Matthias Lange @ 10:05

Nachdem in Salzgitter  im Oktober an den zwei Grundschulen Steterburg und Sonnenberg eine Belastung mit krebserregenden Schadstoffen festgestellt wurde und eine Sanierung bis zum Frühjahr beschlossen wurde, entwickelte sich ein bemerkenswerter politischer Schlagabtausch, der am Mittwoch sein (vorläufiges) Ende fand.

Die Fraktionen von SPD und Linken/Grünen forderten nämlich, dass nun in allen Schulen Salzgitters Raumluftmessungen erfolgen sollten . Die CDU war dagegen: Für sie ist die Schadstoffsuche in allen Schulen der Stadt reine Geldverschwendung – sie rechnet mit Kosten in Millionenhöhe. Die Christdemokraten wollen stattdessen am laufenden Schulsanierungsprogramm festhalten, in diesem Zuge würden auch Schadstoffe beseitigt. Der Rat stimmte am Mittwoch in seiner Sitzung über einen entsprechenden Antrag von SPD und Linken/Grünen ab. (more…)

« Neuere BeiträgeÄltere Beiträge »