Der internationale Verein natureplus hat für die Vergabe seines Qualitätszeichens für nachhaltige und wohngesunde Bauprodukte die neue Rahmenrichtlinie 5010 für die Messung und Bewertung von VOC-Emissionen veröffentlicht. Die Bestimmung der flüchtigen organischen Verbindungen erfolgt gemäß den internationalen Standards EN 16516 sowie EN ISO 16000-9, ISO 16000-6 und -3. Hintergrund sind Änderungen bei den zugrundeliegenden Normen und die Einführung der DIN EN 16516. Änderungen bei den Grenzwerten zur Erteilung des natureplus-Labels sind mit der Neuregelung nicht verbunden.
Neu ist, dass die Rahmenrichtlinie 5010 die bisher in den einzelnen Vergaberichtlinien enthaltenen Regelungen zur Emissionsprüfung ersetzt. Daher werden im Rahmen der natureplus-Zertifizierung seit dem 11.04.2019 die Emissionen aus Bauprodukten nach der neuen Richtlinie 5010 bewertet. Alle Richtlinien, welche vor März 2019 ausgegeben wurden, werden diesbezüglich in der nächsten Zeit überarbeitet .
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Am 5. Juni 2018 veranstaltet der internationale Verein natureplus in Volketswil bei Zürich seine diesjährige Fachkonferenz. Thema ist die Bedeutung von geprüft nachhaltigen Bauprodukten für die Gebäudezertifizierung und Wohnbauförderung in der Schweiz, Österreich und Deutschland.
Auf Einladung von baubioswiss, der natureplus Partnerorganisation in der Schweiz, beleuchten im Aiforia-Nachhaltigkeitszentrum in der Bauarena Volketswil internationale Experten für die Zertifizierungssysteme Minergie-ECO, DGNB und LEED die Rolle nachhaltiger und gesundheitlich geprüfter Baumaterialien mit dem natureplus-Qualitätszeichen. Ein weiterer Aspekt sind notwendige Anforderungen an Baustoffe und Änderungen staatlicher Förderprogramme für ein klimagerechteres Bauen, die ein Experte der Deutschen Umwelthilfe DUH vorstellt. Die Halbtagesveranstaltung richtet sich an ein Fachpublikum aus Bauwirtschaft, Architekten und Kommunen.
Die Teilnahme kostet 100 Euro / 120 CHF incl. Tagungsmappe, Eintritt zu allen Vorträgen, Tagungsgetränken und Pausensnacks sowie dem Eintritt in die Aiforia Ausstellung. natureplus-Mitglieder zahlen nur 85 Euro / 100 CHF. Details zum Programm und Anmeldung finden sich direkt hier auf der natureplus-Website.
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Wie kann bei Planung, Ausschreibung und Ausführung sichergestellt werden, dass ein Bauprodukt grundsätzlich geeignet ist, die an das Bauwerk gestellten Anforderungen zu erfüllen? Und welche neuen Haftungsregelungen betreffen Architekten und Planer? Antworten auf diese Fragen vor dem Hintergrund der neuen Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen gibt die erste Veranstaltung im Rahmen der „Neckargemünder Gespräche“ des Vereins natureplus. Am 13. April 2018 findet ein Seminar zum neuen Kern des Bauordnungsrechts an. Hier geht es zum Programm der Veranstaltung. Für das Seminar sind Fortbildungspunkte bei den Architektenkammern Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz beantragt. Die Teilnahme kostet 150 Euro inkl. Getränke und Mittagssnack. Studierende und natureplus-Mitglieder zahlen 75 Euro. Die Anmeldung ist direkt über die natureplus-Website www.natureplus.org möglich.
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Die internationale, gemeinnützige Umweltorganisation natureplus hat aktuell eine Pressemitteilung veröffentlicht, die das hier schon mehrfach dargestellte Problem der Schadstoffbelastung werdender Mütter einer breiten Öffentlichkeit zur Kenntnis bringen will.
Langzeitstudien, unter anderem der New Yorker Columbia University und des Helmholtz Zentrums für Umweltforschung in Leipzig (siehe auch diesen Blogbeitrag) belegen, dass sich eine Belastung der Mutter mit Schadstoffen direkt auf das ungeborene Kind auswirkt. Neben Schadstoffen, die durch Luftverschmutzung, Verkehr oder das Rauchen in den Körper des Kindes gelangen, können auch problematische Substanzen aus Baustoffen, Bodenbelägen oder Farben die Gesundheit beeinträchtigen. Auch nach der Geburt geht vom renovierten und eingerichteten Kinderzimmer ein erhöhtes Gesundheitsrisiko aus.
Rund 300 Bauprodukte aus dem In- und Ausland führen das Gütesiegel natureplus. Diese sind nicht nur besonders umweltverträglich hergestellt und bestehen überwiegend aus nachwachsenden oder rein mineralischen Rohstoffen, sondern weisen auch äußerst geringe Schadstoffgehalte und Emissionen auf.
Allerdings gilt es noch ein besonderes Augenmerk auf die Schulung der Verarbeiter zu haben und leider gibt es bisher noch kein verlässliches Siegel für die Einrichtung von Kinderzimmern (hier hilft in Einzelfällen die Zeitschrift ÖKO-TEST wie z.B. mit dem aktuellen Test Kinderschreibtische)
Das Sentinel-Haus Institut arbeitet weiter daran, auch für die Einrichtung von Lebensräumen entsprechende Empfehlungen geben zu können