Der Blog zum wohngesunden Bauen

16. Mai 2012

Langzeitforschungsprojekt zur Sicherheit von Nanomaterialien gestartet

Filed under: Allgemein, Gesundheit, Sentinel-Haus Stiftung, Wissen & Literatur, Wissenschaft — Josef Spritzendorfer @ 14:18

Eine jahrelange Forderung von Umweltverbänden, Umweltmedizin und Baubiologie nach mehr Sicherheitsforschung im Bereich der Nanotechnik soll mit einem gemeinsamen Forschungsprojekt des Bundesumweltministeriums,
der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin und BASF in einem umfassenden Forschungsprojekt umgesetzt werden.

Ziel der Studie ist es, fundierte Aussagen über die Langzeitwirkung verschiedener wichtiger Nanomaterialien treffen zu können. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Untersuchung von Wirkungen im Bereich niedriger Belastungen, die für den Arbeitsplatz und die Umwelt eine große Bedeutung haben.“

Diskussionsbeiträge zum Thema Nanotechnik

15. Mai 2012

WaBoLu – Tage im Umweltbundesamt

Filed under: Allgemein, Wissen & Literatur, Wissenschaft — Schlagwörter: , , , — Peter Bachmann @ 08:19

Dies sind nun meine 6. WaBoLu -Tage im Umweltbundesamt in Berlin. Wie gewohnt gibt es wieder viele neue Informationen zur Innenraumhygiene. Schwerpunkte bilden:

Nanopartikel

Radon

Bauschäden mit anschließenden Beschwerden und zu hohen Lösemittelkonzentrationen

Da ich mich zum Twittern entschieden habe, kann man die Zusammenfassungen unter meinem Konto@peterbachmann in Twitter nachlesen. Es freut mich, dass meine Kollegen aus der Technik (Dipl. Ing. Jürgen Paul und Dipl. Geog. Anne Böhringer) mich begleiten. Es ist immer wieder schön viele Experten zu treffen und offene Fragen klären zu können.

6. Dezember 2011

Wohngesundes Netzwerken beim Allgäuer Baufachkongress 2012

„Netzwerke knüpfen“ heißt das Motto des Allgäuer Baufachkongresses, den die Firma Baumit, Partner des Sentinel-Haus Instituts, vom 18. – 20. Januar in Oberstdorf veranstaltet. Eines der Hauptthemen ist die Wohngesundheit und ihre Umsetzung in Praxis, Recht und Marketing.

Wenn die Rede ist von Wohngesundheit und erfolgreichen Netzwerken, dürfen Beiträge des Sentinel-Haus Institutes auf der renommierten, alle zwei Jahre stattfindenden Veranstaltung natürlich nicht fehlen. Am Donnerstag, den 19.1.2012 um 9.15 Uhr spricht Peter Bachmann über die Marktchancen des gesunden Wohnens. Dabei kommen inhaltliche Aspekte (Ist ökologisch gleich gesund?) genauso zur Sprache wie die Chancen und die Herausforderungen des Megatrends Gesundheit für die Akteure der Baubranche.

Dass der rechtliche Grat immer schmaler wird, auf dem sich Bauunternehmen, Planer aber auch Bauprodukthersteller in Sachen Wohngesundheit bewegen, zeigt ebenfalls am Donnerstag um 13.30 Uhr Rechtsanwalt Justus Kampp. Der Fachmann für die juristische Seite der Innenraumhygiene und die daraus entstehenden Haftungsrisiken erläutert nicht nur die Klippen des europäischen und nationalen Rechtsrahmens, sondern zeigt auch, wie diese durch entsprechende Vertragsgestaltung und Ausschreibungsformulierungen umschifft werden können.

Auf der begleitenden Fachausstellung ist das Sentinel-Haus Institut an allen Kongresstagen mit einem Informationsstand vertreten. Hier werden alle Fragen rund um das Sentinel-Haus Konzept der garantierten Wohngesundheit beantwortet und die Seminarangebote und  Vorteile des Sentinel-Haus Netzwerks aus Bauunternehmen, Baustoffherstellern und –handel, Wissenschaftlern, Juristen, Medizinern und Baupraktikern erläutert. Nicht zuletzt wird hier das druckfrische Buch „Mit Sicherheit gesund bauen – Fakten, Argumente und Strategien für das gesunde Bauen und Wohnen“ vorgestellt, an dem viele Experten des Sentinel-Haus Netzwerks mitgearbeitet haben. Es stellt umfassend den aktuellen Wissensstand in Theorie und Praxis zum wohngesunden Bauen dar und ist im Verlag Vieweg + Teubner erschienen. Weitere Informationen zum Allgäuer Baufachkongress mit Vortragsprogramm und Anmeldemöglichkeit unter www.baufachkongress.de.

Informationen zur Arbeit des Sentinel-Haus Instituts unter www.sentinel-haus.eu.

 

29. November 2011

Diskussion um Risiken der Nanotechnologie erhält neue Bestätigung

Filed under: Gesundheit, Wissenschaft — Schlagwörter: — Josef Spritzendorfer @ 09:51

Dortmund 28.11.2011

“Bei der Suche nach Antworten, um Mechanismen schädlicher Wirkungen von Nanomaterialien besser zu verstehen, ist der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) ein weiterer Schritt gelungen. Mit einer speziellen Methode wurde die Wirkung von Stäuben in Nanogröße auf die Erbinformation von Lungenzellen untersucht. Bei allen untersuchten Stoffen konnten Veränderungen der Erbinformation in unterschiedlichem Ausmaß nachgewiesen werden. Der englischsprachige Bericht „Genotoxic mode of action of fine and ultrafine dusts in lungs“ (Gentoxischer Wirkmechanismus von Fein- und Ultrafeinstäuben in der Lunge) enthält alle Ergebnisse der Studie, die vom Fraunhofer Institut für Toxikologie und experimentelle Medizin durchgeführt wurde.”

Bericht
Bereits am 1.9.2011 veröffentlichte der Sachverständigenrat für Umweltfragen einen Bericht: “Bessere Vorsorge beim Umgang mit Nanomaterialien

Dabei fordert dieses hochrangig besetzte wissenschaftliche Gremium besonders im Bereich der Nanotechnologie die verstärkte Anwendung des Vorsorgeprinzips und verweist vor allem auf Risiken beim Einsatz von Nanosilber  (siehe auch: link) in Gütern des täglichen Bedarfs.”„Das Vorsorgeprinzip muss konsequent auf Nanomaterialien angewendet werden – das ist verfassungsrechtlich geboten und politisch im Hinblick auf das Vertrauen in eine neue Technologie sinnvoll“”, betont Prof. Dr. Christian Calliess, der Rechtsexperte des SRU.

Link zur Pressemitteilung des Sachverständigenrates

21. Oktober 2011

CO2 als Leitwert für Raumluftqualität – Pro und Contra

Filed under: Allgemein, Gesundheit, Wissen & Literatur, Wissenschaft — Schlagwörter: , , — Matthias Lange @ 12:08

Eines spannende Diskussion über vermeintlich unangreifbare Lehrmeinungen wird gerade in der Lüftung- Klima- Kältebranche geführt. Die DIN EN 13779, die DIN EN 15251 und die VDI 6022 Blatt 3 (Ausgabe Juli 2011) verweisen auf den CO2-Gehalt als Bewertungsgröße für die Raumluftqualität. Aber ist CO2 wirklich als Leitwert für die Raumluftqualität geeignet? Rolf Grupp, Redakteur der cci Zeitung (Fachzeitung für die Lüftung- Klima- Kältebranche), diskutiert mit Branchengrößen. Rolf Grupp argumentiert gegen die seiner Meinung nach vorherrschende Tendenz, allein den CO2-Gehalt in der Atemluft zu verteufeln und die wirklichen Krankmacher zu ignorieren. Denn selbst CO2-Konzentrationen unter 800 ppm garantieren nicht, dass die Lüftungsraten ausreichen, um Luftverunreinigungen aus anderen Quellen im Innenraum zu entfernen, wie die Ad-hoc-Arbeitsgruppe Innenraumrichtwerte bereits 2008 feststellte.

Für Abonnenten zugänglich sind weiterhin die Leserbriefe von Prof. Heinz-Jörn Moriske und Detlef Malinowsky.

Hier geht es zur Diskussion.

11. Oktober 2011

Anerkennung von Umwelterkrankungen wie MCS von österreichischem Gesundheitsminister erneut abgelehnt

Filed under: Gesundheit, Österreich, Wissenschaft — Schlagwörter: , , , — Josef Spritzendorfer @ 09:08

Eine fachlich umfassend begründete parlamentarische Anfrage  des Abgeordneten Univ. Prof. Dr. Grünewald bezüglich einer Anerkennung von Umweltkrankheiten wie MCS in Österreich ist mit nahezu monotonen alten Argumenten vom Gesundheitsminister Alois Stöger “abgeschmettert” worden. Namhafte Mediziner in Österreich  sprechen inzwischen bereits von einer “politischen” Krankheit MCS, deren Anerkennung von starken “Lobbygruppen” verhindert wird.

Links zur Anfrage m Antrag und zur “Antwort

Vor allem die lapidare Beantwortung der Frage 5: ” Gibt es Informationen über die Zahl der betroffenen Menschen (MCS, CFS) in Österreich? Wenn ja, bitte um Aufschlüsselung nach politischen Bezirken. Wenn nein, warum nicht?”

“eine konkrete und seriöse Anzahl von betroffenen Menschen in Österreich kann  nicht festgestellt werden”.

beweist, dass aktuell gar nicht Interesse daran besteht, auch in nächster Zeit Zahlen zur tatsächlichen Verbreitung von MCS  zu ermitteln.

 

7. Oktober 2011

Holz macht nicht krank – aber Emissionen.

Filed under: Allgemein, Gesundheit, Premiumpartner, SHI & Netzwerk, Wissenschaft — Schlagwörter: , , — Matthias Lange @ 09:55

Gestern abend fand auf Initiative der Zimmerei Grünspecht in der Ökostation in Freiburg ein Streitgespräch statt mit dem Thema Macht Holz krank? Führt die Verwendung von OSB-Platten in luftdichten Gebäuden zu gesundheitlichen Problemen? Die Antipoden waren Peter Bachmann  und Prof. Dr. Mersch-Sundermann vom Institut für Umweltmedizin in Freiburg. Das gut gefüllte Auditorium bestand in der Mehrzahl aus Kollegen der Holzbranche. In Kurzvorträgen und Beantwortung der Fragen aus dem Publikum wurde das Thema Emissionen aus OSB-Platten und die Situation des Verarbeiters beleuchtet. Prof. Mersch-Sundermann konnte sehr überzeugend darlegen, dass die von ihm untersuchten Emissionen aus OSB-Platten, namentlich Hexanal, Pentanal und das α-pinen nicht zu gesundheitlichen Problemen führen, Peter Bachmann erläuterte, wie die zunehmende Luftdichtigkeit und der Bedarf an Zertifikaten für Produkte und Gebäude für den Ersteller von Gebäuden zu großen rechtlichen Problemen führen, wenn er OSB-Platten einbaut, ohne sich bei dem Auftraggeber eine mögliche Überschreitung der Richtwerte des Umweltbundesamtes freizeichnen zu lassen. (more…)

6. September 2011

Neuer WHO-Bericht zu Wohnbedingungen in Europa

Filed under: Gesundheit, International, Wissen & Literatur, Wissenschaft — Schlagwörter: — Lioba Gieles @ 13:40

Im neuen WHO-Bericht „Umweltbedingte Krankheitslast in Verbindung mit unzureichenden Wohnbedingungen. Methoden zur Quantifizierung gesundheitlicher Folgen ausgewählter durch die Wohnverhältnisse bedingter Risiken in Europa“ geht es um Wohngesundheit im weitesten Sinn. Der WHO geht es demnach nicht nur darum, dass ein Gebäude selbst frei von Schadstoffen, Schimmel oder Radon ist, sondern dass auch alle übrigen Faktoren, die die Gesundheit beeinträchtigen können, stimmen. Hierzu geht sie im vorliegenden Bericht zusätzlich zu den üblichen Verdächtigen (Feuchte/ Schimmel, Rauchen, Radon, Formaldehyd, Kohlenmonoxid und Co.), auch auf Faktoren wie Überbevölkerung, Verkehrslärm, Einfluss eines schlechten Wohnraums auf die Psyche, Kosten für die Schaffung gesunden Wohnraums, etc. ein.

Der für mich zentralste Satz in der Kurzzusammenfassung ist folgender: „Es ist wichtig, die möglichen Wechselbeziehungen zwischen den verschiedenen Aspekten des Wohnens zu beachten. Das bedeutet, dass die Verbesserung eines Aspektes einen anderen beeinflussen könnte, und dass diese Beeinflussung entweder positiv oder negativ sein könnte. […] Trotzdem, da manche Bedingungen miteinander verbunden sein könnten, könnte dies auch bedeuten, dass die Ausschaltung eines Problems auch ein anderes lösen könnte.“ [eig. Übers.] Ein holistisches Denken ist also in der Schaffung von wohngesunden Innenräumen essentiell.

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16. August 2011

Ich rieche was, was du nicht riechst …

Filed under: Gesundheit, Wissenschaft — Schlagwörter: , — admin @ 22:55

… könnte man hören, wenn zwei verschiedene Personen versuchen einen identischen Geruch zu beurteilen.

Da sich der “Nasenfaktor” bislang schwer in eine Norm fassen hat lassen, war es auch dementsprechend komplex Gerüche zu beurteilen und für Mängelanzeigen oder gar weitere Konsequenzen richtig “greifbar” zu machen.

Das Umweltbundesamt hat nun neben dem Forschungsbericht ( wir haben im SHI-Blog im Juni berichtet ) nun eine Webseite mit umfangreichen Informationen online gestellt – diese finden sie hier.

Spannend sind die dort veröffentlichten Vortragsfolien u.a. zu folgenden Themen :

  • Wie werden Gerüche in der Außenluft gemessen? Erfahrungen für die Innenraumluft
  • Auswirkung von Baustoffemissionen auf den Energiebedarf von Gebäuden
  • Sensorische Bewertung von Bauprodukten
  • Analytische und sensorische Bewertung von Holz
  • Sensorische Bewertung von Bauprodukten, Ergebnisse und Gerüche

22. Juli 2011

Schlechte Luft? Kein Problem, mein Staubsauger weiß Bescheid.

Filed under: Allgemein, Gesundheit, Wissen & Literatur, Wissenschaft — Schlagwörter: — Matthias Lange @ 00:08

US-Forscher haben den Staubsaugerroboter Roomba so umgebaut, dass er als mobiler Raumluftsensor genutzt werden kann. Ein Projekt am Public Laboratory for Open Technology and Science im amerikanischen Cambridge erlaubt Bastlern, Umweltgifte im Haus aufzuspüren. Roboter könnten in einigen Jahren erkennen, ob sich in der Raumluft Umweltgifte befinden. Die Wissenschaftler haben in Zusammenarbeit mit der Rhode Island School of Design einen Roomba-Staubsauger von iRobot entsprechend umgebaut. Der Roboter wurde dazu mit einem zusätzlichen Akkusatz und einem Chemikaliensensor ausgestattet.
In einem nächsten Schritt sollen weitere Sensoren für andere flüchtige organische Verbindungen ( VOCs)  eingebaut werden. Der Markt dürfte in Deutschland nach der EnEV 2012 übrigens stetig wachsen…

Hier geht’s zum Bericht.

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